Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783782210089
Sprache: Deutsch
Umfang: 200 S., zahlreiche s/w- und Farb-Abbildungen
Format (T/L/B): 1.5 x 24.5 x 16.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2010
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Das moderne Gesicht der Piraterie beherrscht die Medien. Passagiere und Besatzungsmitglieder werden als Geiseln genommen, Lösegelder gefordert. Mit Hochdruck wird nach Wegen gesucht, die Lage an den Küsten Somalias, Nigerias und in Südamerika zu entschärfen. Eigel Wiese nährt sich diesem Thema sehr realistisch, ohne jede Spur von verklärter Seeräuber-Romantik. Er macht deutlich, dass sich hinter der neuen Dimension der altbekannten Piraterie organisierte Verbrechen verbergen und keine verarmten Fischer. Trotzdem versäumt er es nicht, auf Parallelen zwischen historischen und gegenwärtigen Ereignissen hinzuweisen. Die Auseinandersetzungen zwischen Piraten und Staaten haben sich zum Beispiel über Jahrhunderte weg kaum verändert. Der Autor beleuchtet die Thematik von allen Seiten. So geht er auch auf den Einsatz der deutschen Marine und die Ausbildung der Soldaten für diese gefährliche Aufgabe ein und interviewt den Inspekteur der Marine zu den Einsatzbedingungen. Ebenso zeigt er Lösungsansätze auf. Malaysia und Indonesien zum Beispiel konnten die Piraten-Übergriffe in der berüchtigten Straße von Malakka mit gemeinschaftlichem Engagement erfolgreich reduzieren. Dieses Werk informiert umfassend und eindrucksvoll aus verschiedensten Blickwinkeln über die aktuelle Piraterie. Mitarbeiter der Internationalen Handelskammer kommen ebenso zu Wort, wie Besatzungsmitglieder, die Piratenüberfalle miterleben mussten.
Autorenportrait
Bekannt ist Eigel Wiese als Autor von Schifffahrtsbüchern. Aber auch Berichte aus Konfliktregionen sind für ihn vertraute Arbeit. So war er bereits 1976 während des Bürgerkriegs im Tschad, beriet während der 80er Jahre Gruppen des burmesischen Widerstands in propagandistischen Aktionen, hielt sich 1987 während des Ausbruchs der ersten Intifada in Jerusalem und auf der Westbank Palästinas auf, berichtete aus dem Bür-gerkrieg in Uganda und war 1992 im Kriegsgebiet auf dem Balkan. Heute ist er unter anderem als Gastdozent an der Führungsakademie der Bundeswehr tätig.