Beschreibung
Nur im Zusammensein mit anderen kann sich der Einzelne entwickeln - Verständigung und Selbstfindung gehören zusammen. In schweren psychischen Krisen sind die Möglichkeiten des eigenen Denkens und des Austausches mit anderen aber gefährdet, die Sprache kann verloren gehen. Doch selbst in Extremsituationen wie dem psychotischen Erleben und nach traumatischen Ereignissen werden Erfahrungen repräsentiert und mitgeteilt. Der Andere muss sie hören und aufgreifen können. Dann können wieder Erwartungen an die Zukunft entstehen, Vergangenes und Gegenwärtiges können sich voneinander scheiden, sodass ein gelingendes und gutes Leben wieder möglich wird. In der Verschränkung von therapeutischen Erfahrungen und Konzepten einerseits und philosophischen Reflexionen andererseits erkundet Küchenhoff den komplexen Zusammenhang zwischen der Sprachfähigkeit, der Beziehung mit anderen, der Öffnung des Zeiterlebens und einer befriedigenden Lebensführung.
Autorenportrait
Joachim Küchenhoff ist Facharzt für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker (IPA). Bis Juli 2018 war er Direktor der Psychiatrie Basel-Land, seither ist er in freier Praxis tätig. Er ist Professor in Basel sowie Gastprofessor der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin.
Schlagzeile
Psychotherapie philosophisch fundieren - Philosophie psychoanalytisch bereichern>