Beschreibung
Humangenetik und Anthropologie haben eine gewaltige Erweiterung ihrer diagnostischen Möglichkeiten erfahren. Doch ist alles, was machbar ist, auch vertretbar? Und ist es überhaupt wünschenswert? Nicht immer ist die diesbezügliche Diskussion sachlich fundiert - Humangenetik und Anthropologie haben wegen des Missbrauchs eugenischer Massnahmen während des Nationalsozialismus gerade im deutschsprachigen Kulturraum einen erschwerten Stand. Dieser Band lässt renommierte Fachpersonen zu Wort kommen, die wirklichkeitsnah über ihre Forschungsinteressen und deren Auswirkungen berichten, über ihre Haltung gegenüber der jeweiligen Politik und über die sozialen Verhältnisse, in denen sie leben. So vermittelt er ein Bild der medizinischen Genetik, das Orientierung in einer aktuellen Debatte bietet. Der Anhang enthält einen ausführlichen Bericht über das Neugeborenen-Screening während der Jahre 1965 bis 2000 in der Schweiz. Mit Beiträgen von: Stylianos Antonarakis, Matthias Baumgartner, Andrea Büchler, Sven Cichon, Christian De Geyter, Hans-Beat Hadorn, Henriette Hass, Karl Heinimann, Hansjakob Müller, Andreas Papassotiropoulos, Anita Rauch, André Schaller, Beat Steinmann, Kaspar Staub und Thomas Szucs
Autorenportrait
Hansjakob Müller, emeritierter Professor, leitete die Abteilung Medizinische Genetik des Universitätskinderspitals beider Basel (UKBB) und die Gruppe Humangenetik des Dept. Forschung, Universitätsspital Basel. HansBeat Hadorn, emeritierter Professor, war Direktor der Kinderklinik der Universität München.
Schlagzeile
Medizinische Genetik: Forschungsinteressen, Auswirkungen, Haltungen>