Beschreibung
Der Umgang mit dem Authentischen und der Frage nach Identitätsbestimmung in der Architektur soll in diesem Buch zur Debatte gestellt werden. Anhand grundsätzlicher Positionen werden aktuelle Kontroversen um die Rekonstruktion im Umgang mit dem Authentischen erörtert und es wird versucht, eine Gegenwartsdiagnose unseres Verständnisses von Authentizität, Geschichte und Moderne zu stellen. Hatte die Moderne im 20. Jahrhundert und analog die moderne Denkmalpflege seit Dehio eine klare Definition von zeitgenössischer und historischer Architektur gehabt, so wachsen seit längerem die Zweifel gegenüber diesen Eindeutigkeiten. Der Abriss von Denkmälern der Nachkriegsmoderne und eine Renaissance traditioneller Schönheitsideale haben zu einer neuen Unübersichtlichkeit geführt. Tabus der klassischen Denkmalpflege scheinen gefallen zu sein. Kündigt sich hier vielleicht gar eine neue Unbekümmertheit gegenüber historischen Formen an, wie sie im 19. Jahrhundert schon einmal bestanden hatte? Oder erleben wir einen Siegeszug von Themenparks? Zwischen Nostalgie, Historismus und Bildersehnsucht einerseits und einem modernen Pathos von Authentizität, Echtheit und moralischer Wahrheitsverpflichtung andererseits hat sich mittlerweile - nicht zuletzt als Erbe der Postmoderne - eine Vielzahl neuer Vermittlungen der Zeitschichten ergeben. Das Historisch-Werden der Moderne selbst fordert zu einem Überdenken unserer Geschichtsvorstellungen heraus. Die Herausgeber: Werner Sewing (gestorben), Architekturtheoretiker, hatte die Professur für Architekturtheorie am Karlsruher Institut für Technologie inne. Er verstarb 2010 in Berlin. Er publizierte zahlreiche Beiträge zum Thema Stadt, Urbanismus, Eventisierung und Baukultur. Florian Dreher, Architekt, ist Wissenschaftlicher Angestellter am Fachgebiet Architekturtheorie des Karlsruher Instituts für Technologie und Redaktor bei der Schweizer Architekturzeitschrift archithese. Er arbeitet zu den Themen des 20. und 21. Jahrhunderts, u.a. zur Nachkriegsmoderne und im Speziellen zum Brutalismus.
Autorenportrait
Werner Sewing (), Architekturtheoretiker, hatte die Professur für Architekturtheorie am Karlsruher Institut für Technologie inne. Er verstarb 2010 in Berlin. Er publizierte zahlreiche Beiträge zum Thema Stadt, Urbanismus, Eventisierung und Baukultur. Florian Dreher, Architekt, ist Wissenschaftlicher Angestellter am Fachgebiet Architekturtheorie des Karlsruher Instituts für Technologie und Redaktor bei der Schweizer Architekturzeitschrift archithese. Er arbeitet zu den Themen des 20. und 21. Jahrhunderts, u.a. zur Nachkriegsmoderne und im Speziellen zum Brutalismus.