Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783810022240
Sprache: Deutsch
Umfang: 436 S., 143 s/w Illustr., 436 S. 143 Abb. Mit zahl
Format (T/L/B): 2.4 x 20.9 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Die Kinder-und Jugendverbände, zumal die weltanschaulich-politisch gebunde nen, stehen heute vor tiefgreifenden Entwicklungsproblemen und Grundsatz entscheidungen: Können sie auch weiterhin Wertegemeinschaften bleiben, wo die alltagskulturelle Bindung an die "Mutterorganisationen" sich zunehmend lockern und die sozialmoralischen Milieus zerfallen, die über lange Zeit das selbstver ständliche Rückgrat der Arbeit bildeten? Welche weitreichenden Folgen hat bzw. hätte der Übergang zu einer Dienstleistungseinrichtung, die ihre AdressatInnen vorrangig als KundInnen betrachtet und sich damit für Marktprinzipien öffnet? Ist mit der Dienstleistungsorientierung nicht unausweichlich eine weitere Kolonialisierung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen verbunden, die gerade aus Sicht der Entwicklungs-fLerninteressen und -bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abzulehnen ist? Sind die ökonomische Einbindung in die Marktprozesse und/oder die (neo-)korporatistische Integration in das politische System nicht gleichermaßen problematisch und müßte es nicht entgegen dem Zeitgeist darum gehen, die pädagogischen Grundlagen der Perspektiven der Kinder- und Jugendverbände wieder deutlicher zu betonen und ihnen eine zen trale Position einzuräumen? Können vorrangig ehrenamtliche bzw.
Inhalt
ie aktuellen Modernisierungsprozesse haben für die Kinder- undJugendverbände viele grundsätzliche Fragen aufgeworfen: Können sie nochWertegemeinschaften sein, wenn sich die Bindungen an dieErwachsenenorganisationen lockern und die sozialmoralischen Milieuszerfallen? Welche Folgen hat es für die Alltagsarbeit und die Lernkulturen,wenn sie zu Dienstleistungsunternehmen werden? Welche pädagogischenPerspektiven sind begründbar und realisierbar, die den gegenwärtigenKolonialisierungstendenzen der Kindheit und Jugend entgegenwirken und denBildungs- und Erziehungsanspruch der Verbände neu zur Geltung bringen? WelcheMöglichkeiten haben sie, ihre pädagogische Qualität zu steigern, ohne damitweitgehend zur Hauptamtlichkeit überzugehen? Darauf gibt diese Fallstudie zu den OberösterreichischenKinderfreunden (OÖKF) theoretisch und empirisch begründete Antworten. Aus dem Inhalt: Erster Teil: Erziehungswissenschaftliche Grundlagen der Kinder-und Jugendverbandsarbeit Zweiter Teil: Geschichte der Oberösterreichischen Kinderfreunde Dritter Teil: Praxis der Oberösterreichischen Kinderfreunde Vierter Teil: Selbstverständnis und Perspektiven derOberösterreichischen Kinderfreunde
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