Beschreibung
In diesem Buch werden sehr spezielle und sehr allgemeine Fragen zur Grammatik der menschlichen Sprache und ihrer linguistischen Darstellung erörtert. Insbesondere geht es um die Frage der Angemessenheit mehr oder weniger formalisierter Modelle natürlichsprachlicher Strukturen und Prozesse. Angemessenheit oder Tauglichkeit einerseits im Hinblick auf die sprachlichen Gegebenheiten selbst und andererseits auch im Hinblick auf den Zweck, dem das Modell diene soll. Das wirft die grundsätzliche Frage auf, wofür und ganz konkret auch für wen wir formale linguistische Theorien und Modelle produzieren. Die Diskussion über diese Aspekte, mit denen sich gängige zeitgenössische Theorien nicht immer ernsthaft auseinanderSetzen, soll durch dieses Buch befördert werden. Die Fragen werden im Rahmen des Modells der Kategorialgrammatik diskutiert, die insofern günstige VorausSetzungen dafür mitbringt, als sie beansprucht, für die Darstellung sprachlicher Fakten besonders geeignet zu sein, weil sie sich selbst als eine Art strukturelles Analogon der natürlichen Sprache versteht - und dies sowohl auf morpho-syntaktischer als auch auf semantischer Ebene. Es soll hier freilich nicht einfach nur um Form und Notationsweise der Kategorialgrammatik gehen, sondern vielmehr auch um die substanziellen Prinzipien, die diesem Modell zugrunde liegen.
Autorenportrait
InhaltsangabeEinleitung · Die immanente Grammatik · Die Kategorialgrammatik · Zum Zweck linguistischer Modelle: Anwendungen der Kategorialgrammatik · Funktionskomposition · Zur Satzsemantik · Wort- und Satzgliedstellung in einem formalen Modell · Morphologie sowie mentale Verarbeitung und Speicherung von Paradigmen