Beschreibung
Mit dem Ende der Apartheid änderte sich die Ausrichtung der südafrikanischen Frauen-Rechtsorganisationen: Sie waren bis dahin Teil der Befreiungsbewegung und hatten die besondere Problemlage von Frauen dem Kampf gegen das Apartheid-Regime untergeordnet. Nach der politischen Wende 1994 forderten sie die Verankerung von Frauenrechten in der neuen Verfassung. Nun arbeiten sie mit der ANC-Regierung zusammen, um die Rechtsrealität von Frauen zu verbessern und die grassierende geschlechtsspezifische Gewalt zu reduzieren. "Im Schatten der Apartheid" analysiert, inwieweit Frauen-Rechtsorganisationen gesellschaftliche Veränderungen in Südafrika mitgestalten. In umfassender Weise beleuchtet diese Studie die historischen Hintergründe und kulturellen Legitimationen geschlechtsspezifischer Gewaltformen. Dabei zeigt sie die komplexen Interdependenzen zwischen der Gewalt und HIV/AIDS auf. Als Schlüssel gelten Maskulinitätskonzepte, die sich in Macht über Frauenkörper niederschlagen und mit Differenzen zwischen Männern verbunden sind. Das Buch eröffnet neue Perspektiven für die Gender-, Gewalt- und Rechtsforschung. Die Studie von Rita Schäfer bietet Erklärungsangebote, die historisch tief, gesellschaftlich breit und theoretisch interdisziplinär verkoppelt sind. (HsozKult) Die Arbeit von Rita Schäfer stellt eine grundlegende und herausragende Leistung dar. (QuerellesNet) Rita Schäfer liefert mit ihrem Werk eine wissenschaftlich fundierte, differenzierte Darstellung des komplexen Zusammenspiels von historischen, politischen, ökonomischen und kulturellen Faktoren, die die Lebensrealität am Kap bestimmen. (Anthropos) Schäfers Studie ist ein wichtiger Beitrag zur Analyse der hegemonialen Maskulinitätskonstrukte. (Ruth Weiss) Diese Studie überzeugt durch ihre interdisziplinäre Herangehensweise, die es ermöglicht, Fragen der ethnologischen Rechtsforschung mit Genderaspekten und Gewaltforschung zu verbinden. (Peripherie) Rita Schäfers fundierte Analyse der über 350 Jahre andauernden Gewalt gegen Frauen in Südafrika ist umfassend recherchiert und bietet einen oft beklemmenden Überblick über die mannigfaltigen Dimensionen der Problematik. (Afrika Spectrum) Das "alte Südafrika" unter weißer Herrschaft war prinzipiell eine Rassengesellschaft und wurde als solche politisch umkämpft und akademisch analysiert. (.) Diese historische Evidenz wird nun durch Gender-Studien differenziert. Rita Schäfer leistet dazu einen wichtigen Beitrag. (Franz Ansprenger) Der Zusammenhang, den die Autorin zwischen geschlechtsspezifischer Gewalt und der weit verbreiteten und allgemein akzeptierten Gewalt in der südafrikanischen Gesellschaft herstellt, dürfte sich nicht nur für die ethnologische Geschlechterforschung, sondern auch aus der Sicht feministischer Wissenschafts- und Erkenntniskritik als innovativ und erkenntnisleitend erweisen. (Literaturkritik) Klar gegliedert und abgesichert durch eine auf 150 Seiten dokumentierten Literaturrecherche, ist es der Ethnologin gelungen, ein bedrückendes und in der Analyse politischer und ökonomischer Transformationsprozesse gemeinhin vernachlässigtes, gleichsam aber zentrales Thema der Frauenrechtsbewegung interdisziplinär aufzuarbeiten. (Femina Politica) Das interessant und engagiert geschriebene Buch bietet allen, die sich für Gender und Gewalt in Südafrika interessieren, einen aktuellen und kritischen Überblick. (Stichproben) Schäfers Analysen eröffnen ein Feld, in dem geschlechtsspezifische Gewaltformen sowohl mit Geschlechterkonstrukten als auch mit anderen Gewaltformen in Beziehung gesetzt werden können. Bemerkenswert sind ihre Studien über verschiedene Männlichkeitsbilder und deren Zusammenhang mit Gewalt gegen Frauen. (Eins.Entwicklungspolitik) Rita Schäfer untersucht in ihrer Studie Ausmaß und Gründe der Diskrepanz zwischen Verfassungsanspruch und -wirklichkeit. (.) So entstand ein detailliertes Bild der vielschichtigen und teilweise widersprüchlichen Fr