Traditionen des Pathos?

W. G. Sebald und die Literatur der Gegenwart, Schriftenreihe der Deutschen Sebald Gesellschaft 3

39,80 €
(inkl. MwSt.)
In den Warenkorb

Noch nicht lieferbar

Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783826081590
Sprache: Deutsch
Umfang: 250 S.
Auflage: 1. Auflage 2025
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

W. G. Sebald und sein literarisches Erbe mit der Kategorie des Pathos in Verbindung zu bringen, hat auf den ersten Blick etwas Paradoxes. Sebald selbst hat in seinen kritischen Schriften und Gesprächen stets eine 'unpathetische Diktion', eine 'leidenschaftslose Art der Rede', eine Neutralität des Tons gefordert. Sein 'ethisch-ästhetisches' Stilideal orientiert sich eher an der literarischen Tradition der Flaubertschen impassibilité und an sachlich-dokumentarischen Formen. Zugleich aber steht Pathos als zu vermittelndes Unglück und Leid im Zentrum von Sebalds Werk. Sein antipathetisches Stilideal geht selbst auf verschiedene Traditionen des Pathos zurück und seine Prosa entwickelt ganz eigene Pathosformen und -formeln. Der Sammelband möchte diesen Verfahrensweisen nachspüren und nach der ästhetischen, aber auch kulturkritischen sowie kulturpolitischen Funktion des Pathos in der internationalen zeitgenössischen Literatur fragen: Wie wird hier Empathie reguliert und reflektiert? Gibt es eine Poetik, Ästhetik, aber auch Medialität des Pathos? Gibt es spezifische, tradierte Erzählweisen des Pathos?

Autorenportrait

Michael Niehaus ist Professor an der Fernuniversität Hagen. Claudia Öhlschläger ist Professorin an der Universität Paderborn. Jürgen Ritte ist Professor an der Université Sorbonne Nouvelle Paris. Karine Winkelvoss ist Professorin an der Universität Rouen Normandie. Kay Wolfinger ist wissenschaftlicher Assistent an der LMU München.