Beschreibung
In den letzten Kriegswochen eskalierte der NS-Terror - inmitten der deutschen Gesellschaft. Die Befreiung bereits vor Augen, fielen den Massakern und Todesmärschen in den letzten Tagen des Krieges Hunderttausende KZ-Häftlinge, Kriegs- und Strafgefangene, Zwangsarbeiter und andere Verfolgte des NS-Regimes zum Opfer - überall im damaligen Deutschen Reich, insbesondere aber auch auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsens, das erst spät von den alliierten Truppen besetzt wurde. Dieser Band, verfasst von Fachleuten aus niedersächsischen Gedenkstätten, Initiativen und Universitäten, schildert anhand exemplarischer Ereignisse die letzten 70 Kriegstage. Meldungen aus allen Teilen Niedersachsens werfen Schlaglichter auf Verbrechen, die Angehörige von SS, Gestapo, Polizei, Wehrmacht und Volkssturm, aber auch Zivilisten in den letzten Tagen des Krieges begangen. Zudem verdeutlichen sie die prekäre Situation der Verfolgten kurz vor und nach ihrer Befreiung, ein banges Warten zwischen Angst und Hoffnung, zwischen Mord und Überleben.
Autorenportrait
Jens-Christian Wagner, geb 1966, Historiker, Geschäftsführer der »Stiftung niedersächsische Gedenkstätten«, bis 2014 Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Forschungen zu Zwangsarbeit und Konzentrationslagern im Nationalsozialismus sowie zu Erinnerungskulturen nach 1945. Veröffentlichungen u. a.: Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg. Begleitband zur internationalen Wanderausstellung (Mithg., 2010)
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