Beschreibung
Aus den Katalogen sexueller Abweichung des 19. Jahrhunderts hat bis heute ein 'letzter Perverser' überlebt und diskursiv enorm an Bedeutung gewonnen: die Figur des Pädophilen. Katrin M. Kämpf folgt den Spuren der speziellen deutschen Geschichte des Pädophiliediskurses. Sie analysiert, wie eine Figur aus der Frühzeit der Sexualforschung - die im Nationalsozialismus teilweise antisemitisch aufgeladen wurde und während der 'Sexuellen Revolution' eine große Rolle spielte - zum Kristallisationspunkt von biopolitischen Sicherheits- und Risikodiskursen werden konnte.
Autorenportrait
Katrin M. Kämpf lehrt und forscht zu Queer Studies und Science & Technology Studies an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Die Kulturwissenschaftlerin promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie untersucht queerfeministische Technologien der Sorge, Subjektivierung im Digitalen, Sexualitätsgeschichte und Queer Theory.
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