Beschreibung
Ruinen und Lost Places sind gleichermaßen Symbole der Vergänglichkeit und Zeichen von Zerstörungsakten. Ihre Betrachtung löst divergente Emotionen aus. Was wird aus diesen Orten? Wer bestimmt darüber? Und wie und aus welchen Gründen werden Ruinen zum Gegenstand medialer oder künstlerischer Auseinandersetzungen? Die Beiträger*innen des Bandes nehmen sich dieser Fragen an, indem sie Ruinen als aufgegebene und im Verfall befindliche Architekturen oder Stadtlandschaften verstehen: Von den malerischen Resten antiker Bauten über stillgelegte Industrie- oder Militärareale und verlassene Wohnbauten bis hin zu neuen Investitionsruinen.
Autorenportrait
Joachim Otto Habeck, geb. 1968, ist Professor am Institut für Ethnologie an der Universität Hamburg. Seine Forschungen zu nomadischer Architektur in Sibirien und sein Interesse am Nachleben sowjetischer Militärobjekte in Deutschland motivierten ihn, die Nachnutzung verfallen(d)er Bauwerken zu betrachten. Frank Schmitz (Dr. phil.) ist Architekturhistoriker am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. Er beschäftigt sich mit dem Phänomen der Architektur als offener Form, dem Unfertigen und Fragmentierten in der gebauten Umwelt.