Beschreibung
In diesem Buch soll nicht die Frage beantwortet werden, was Liturgie ist. Sie soll vielmehr als Geschehen und Ereignis betrachtet werden. Wer bewirkt in ihr was, welchen Ort haben darin Lehre oder Kunst, und welches Moment bildet sie in unserem Leben? Wir befinden uns in Bezug auf unsere Gottesdienste an einem historisch kritischen Punkt, denn die Liturgie ist zumindest in der evangelischen Kirche wie freigegeben zur wechselnden Gestaltung. Vom Krabbelgottesdienst bis hin zur deutschsprachigen Chrysostomosliturgie scheint alles sachgemäß zu sein. In der Situation einer rasanten kulturellen Entwicklung und der unvermeidlichen und engen Begegnung verschiedenster Sprachen, unterschiedlicher Religionen, Konfessionen und kultureller Codes erscheint Flexibilität notwendig. Allerdings kann man sich auch in ihr verlieren.
Autorenportrait
Martin Grahl, geb. 1958, studierte evangelische Theologie am Sprachenkonvikt in Berlin, promovierte 2001 an der Universität Rostock im Fachbereich Systematische Theologie. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen vor allem im Bereich Kirchengeschichte, u.a. zur mittelalterlichen Allegorie. Martin Grahl ist Pfarrer auf der Insel Fehmarn.