Beschreibung
Die Ernährung spiegelt nicht nur die Art und Weise wieder, wie bio-physiologische Grundbedürfnisse abgedeckt werden, sondern gibt weiterhin Aufschluss über soziale Strukturen, Normen und Werte. Des Weiteren kommen klassen- und gruppenspezifische Identitätsmerkmale durch Aufnahme unterschiedlicher Nahrungsmittel zum Ausdruck. Die drastischen Veränderungen, die sich 1990 durch die Wiedervereinigung Deutschlands in der ehemaligen DDR ergeben haben, sollten sich auch im veränderten Ernährungsverhalten zeigen. Diese Studie befasst sich mit den Erinnerungen an die Ernährungssituation in der DDR bis zur Wiedervereinigung sowie mit der gegenwärtigen Lage nach der "Wende", welche mittels einer umfangreichen Befragung in Thüringen untersucht wurde. Hier zeigt sich deutlich, wie eine Rückbesinnung auf die traditionellen Vorstellungen zur Ernährung sowie die wachsende Beliebtheit von Nahrungsmitteln ostdeutscher Herkunft Hand in Hand gehen mit einem Erstarken des angeschlagenen Selbstbewusstseins und einer Identitätsfindung, die eine negative Pauschalisierung der Zustände in der vergangenen DDR ablehnt.
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