Beschreibung
Das Buch zum wissenschaftlichen Umgang mit biblischen Wundererzählungen gibt einen Überblick über die Wunderforschung seit der Antike. Thesen und Begriffsklärungen erleichtern den Einstieg ins Thema. Weitere Schwerpunkte sind die Theologie der Wundererzählungen, die Auslegungsmethodik sowie die Wunderhermeneutik. Musterexegesen und exemplarische Unterrichtsskizzen runden das Konzept ab.
Autorenportrait
Prof. Dr. Kurt Erlemann ist Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche an der Bergischen Universität Wuppertal.
Inhalt
1 Einführung1.1 Die Intention des Buches1.2 Erste Fragen und Antworten1.2.1 Hat Jesus Wunder getan?1.2.2 Was ist die Wahrheit der Wundertexte?1.2.3 Kann man noch an Wunder glauben?1.2.4 Wozu sind Wundertexte gut?1.2.5 Welche Themen sind mitzudenken?1.3 Vorgehensweise1.4 Einführende Thesen1.5 Was sind eigentlich Wunder?1.5.1 Biblische Wunderterminologie1.5.2 Weiche Fakten1.5.3 Profan-ästhetischer Wunderbegriff1.5.4 Kontingent-liberativer Wunderbegriff1.5.5 Biblisch-konfessorischer Wunderbegriff1.5.6 Fazit: Provokation der menschlichen ratio1.5.7 Exkurs: Naturgesetze und Quantenphysik1.6 Antike Wundergattungen1.6.1 Heilungswunder / Therapien1.6.2 Exorzismen1.6.3 Totenerweckungen1.6.4 Geschenkwunder1.6.5 Natur- und Rettungswunder1.6.6 Normenwunder1.6.7 Strafwunder1.6.8 Epiphanien1.6.9 Weitere Wunderformen1.6.10 Wundersummarien1.6.11 Wunder im Neuen Testament Textgrundlage1.7 Wunderspezifische Termini1.7.1 Charisma1.7.2 Dämonen1.7.3 Magie und Zauberei1.7.4 Schamanismus1.7.5 Mythos1.7.6 Rationalismus1.7.7 Spiritualität1.7.8 Mystik1.7.9 Weiche Fakten1.7.10 Faktualität / Fiktionalität2 Historische Fragestellungen2.1 Welt- und Menschenbild2.1.1 Sichtbare und unsichtbare Wirklichkeit2.1.2 Monotomisches Menschenbild2.1.3 Wunderglaube und Wunderkritik2.1.4 Nebeneinander von Mythos und ratio2.2 Antike Heilkunst2.2.1 Asklepios: Tempelmedizin2.2.2 Hippokrates: Schulmedizin2.2.3 Wunderheiler u. a.: Volksmedizin2.2.4 Krankheit und Sünde2.2.5 Exkurs: Krankheitsbilder im Neuen Testament2.3 Jesus und andere Wundertäter2.3.1 Alttestamentliche Wunderpropheten2.3.2 Frühjüdische Wundertäter2.3.3 Wundertäter im hellenistischen Raum2.3.4 Magier, Zauberer und Schamanen2.3.5 Fazit: Die Außenwahrnehmung Jesu2.4 Genese des Christusglaubens2.4.1 Das Charisma des erinnerten Jesus2.4.2 Begegnungen mit dem Auferstandenen2.4.3 Konsequenzen für den Wunderglauben2.4.4 Fazit: Von Begegnungen zum Glauben2.5 Zwischen Glauben und Ablehnung2.5.1 Die polarisierende Wirkung der Wunder2.5.2 Vollmachtsfrage und Zeichenforderungen2.5.3 Das Problem der Schweigegebote2.5.4 Kult- und sozialkritischer Sprengstoff2.5.5 Fazit: Eschatologisch-kritische Funktion2.6 Ergebnis: Die historische Plausibilität der Wunder Jesu3 Grundlinien der Wunderforschung3.1 Wunderdeutung bis zur Neuzeit3.1.1 Biblische und altkirchliche Deutung3.1.2 Wunder in der Reformationszeit3.1.3 Fazit: Allegorisch-spirituelle Deutung3.2 Wunderdeutung in der Neuzeit3.2.1 Ausgangspunkt / Grundlagen3.2.2 Rationalistische Wunderdeutung3.2.3 Mythische Wunderdeutung3.2.4 Albert Schweitzers Fazit3.3 Wunderforschung im 20. Jahrhundert3.3.1 Religions- und formgeschichtliche Deutung3.3.2 Existenziale Wunderdeutung3.3.3 Tiefenpsychologische Deutung3.3.4 Psychosoziale Deutung3.3.5 Sozial- und kultkritische Deutung3.3.6 Weitere Deutungsmuster3.3.7 Fazit: Der lange Schatten des Rationalismus3.4 Neueste Trends3.4.1 Revision des Wahrheitsbegriffs3.4.2 Human- und kulturwissenschaftliche Ansätze3.4.3 Die Frage bleibender Relevanz3.4.4 Der unerklärbare Rest3.4.5 Fazit: Grenzen des Verstehens3.5 Auswertung und Kritik3.5.1 Harte Fakten vs. fromme Fiktion3.5.2 Historische vs. unhistorische Wunder3.5.3 Rationale vs. supranaturale Erklärung3.5.4 Wörtliches vs. übertragenes Verstehen3.5.5 Form vs. Inhalt?3.5.6 Wundergeschehen vs. Wundererzählung3.5.7 Rationale Verstehbarkeit vs. provokative Unverständlichkeit3.5.8 Die Frage nach Jesus3.5.9 Fazit: Der Output der Wunderforschung3.5.10 Exkurs: Die historische Wunderfrage im Wandel3.6 Weiterführende Überlegungen3.6.1 Die Frage theologischer Relevanz3.6.2 Der Wahrheitsbegriff der Wundertexte3.6.3 Die Logik der Wunder3.6.4 Sinnebenen und theologische Aspekte3.6.5 Grundfunktionen und Textgruppen3.6.6 Definition Wunder und Wundererzählung3.6.7 Fazit: Plädoyer für eine emanzipierte Wunderforschung3.6.8 Exkurs: Wundertexte und Gleichnisse4 Inhaltliche Aspekte4.1 Sinnebenen4.1.1 Physisch-leibliche Sinnebene4.1.2 Spirituelle Sinnebene4.1.3 (Tiefen-)Psychische Sinnebene4.1.4 Sozial-und kultkritische Sinnebene4.1.5 Mythisch-kosmische Sinnebene4.1.6 Kommunikative Sinnebene4.1.7 Diakonisch-missionarische Sinnebene4.1.8 Theologische Sinnebene4.1.9 Fazit: Vielschichtige Befreiungstexte4.2 Klassische Themenfelder4.2.1 Theo-logische Aspekte4.2.2 Christologische Aspekte4.2.3 Pneumatologische Aspekte4.2.4 Kosmologische Aspekte4.2.5 Anthropologische Aspekte4.2.6 Ekklesiologische Aspekte4.2.7 Ethische Aspekte4.2.8 Soteriologische Aspekte4.2.9 Eschatologische Aspekte4.2.10 Fazit: Heilvolle Wirkungen der Zuwendung Gottes4.3 Weitere Themen4.3.1 Wunder und Glaube4.3.2 Wunder und Sündenvergebung4.3.3 Wunder und Nachfolge4.3.4 Wunder und Reich Gottes4.3.5 Wunder und Theodizee4.4 Einzelne Wunderprofile4.4.1 Markusevangelium4.4.2 Matthäusevangelium4.4.3 Lukanisches Doppelwerk4.4.4 Johannesevangelium4.4.5 Corpus Paulinum4.4.6 Weitere Schriften4.5 Ergebnis5 Exegetische Musterbeispiele5.1 Fürsorge-Wundertexte5.1.1 Speisungswunder (Mk 6,3044parr.)5.1.2 Bewahrung des Jesuskindes (Mt 2,1323)5.2 Erkenntnis-Wundertexte5.2.1 Die Sturmstillung (Mk 4,3541parr.)5.2.2 Der Jüngling zu Nain (Lk 7,1117)5.3 Missions-Wundertexte5.3.1 Der blinde Bartimäus (Mk 10,4652parr.)5.3.2 Strafwunder an Barjesus (Apg 13,6 12)5.4 Konflikt-Wundertexte5.4.1 Beelzebulfrage (Mt 12,22.305.4.2 Der Wassersüchtige (Lk 14,16)6 Didaktische Impulse6.1 Hermeneutische Vorbemerkungen6.1.1 Voraussetzungen des Wunderverstehens6.1.2 Lebensweltliche Brücken zum Wunderbaren6.1.3 Sinnebenen und theologische Themenfelder6.1.4 Unverzichtbare Befreiungsgeschichten6.2 Pädagogische Überlegungen6.2.1 Die Debatte um Wunder im Unterricht6.2.2 Entwicklungspsychologische Aspekte6.3 Von der Exegese zum Unterricht6.4 Wunder-Textauswahl und Curricula6.4.1 Vorgaben der Kerncurricula6.4.2 Einordnung der Mustertexte6.5 Didaktische Möglichkeiten6.5.1 Wundertheorie und Methoden6.5.2 Textunabhängige Methoden6.6 Musterbeispiele6.6.1 GS (1./2. Klasse): Bewahrung des Jesuskindes (Mt 2,13 23)6.6.2 GS (3./4. Klasse): Heilung des blinden Bartimäus (Mk 10,46 52)6.6.3 Sek I (5.+6. Klasse): Speisung der Fünftausend (Mk 6,30 44)6.6.4 Sek I (7. 10. Klasse): Sturmstillung (Mk 4,35 41)6.6.5 Sek II (10./11. Klasse): Jüngling zu Nain (Lk 7,1117)6.6.6 Sek II (GK, LK): Exorzismus und Beelzebulfrage (Mt 12,22 30)6.6.7 BK I: Heilung des Wassersüchtigen am Sabbat (Lk 14,1 6)6.6.8 BK II: Strafwunder an Barjesus-Elymas (Apg 13,6 12)7 ServiceteilS 1 AbkürzungenS 2 GlossarS 3 Schlagwörter (in Auswahl)S 4 Textstellen (in Auswahl)S 5 Übersicht: Ntl. WundertexteS 5.1 Fürsorge-WundertexteS 5.2 Erkenntnis-WundertexteS 5.3 Missions-WundertexteS 5.4 Konflikt-WundertexteS 6 LiteraturangabenAbbildungsverzeichnisTabellenverzeichnis
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