Beschreibung
August Boeckh, der Begründer des Philologischen Seminars an der Berliner Universität, das es lange Jahrzehnte selbst leitete, hielt in den hier verbrachten120 Semestern auch wiederholt die Vorlesung zur »Encyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften« (1877 postum publiziert), eine weit über das 19. Jahrhundert hinaus wirksame Gesamtschau auf Methoden und Gegenstände der Klassischen Philologie aus einer Hand und einem Guss, die auf der Definition der Philologie als »Erkenntnis des Erkannten« basiert.Gut zwei Jahrhunderte später unternimmt die nach der Wende wiederbegründete Klassische Philologie an der Humboldt-Universität, der Nachfolgerin der Berliner Universität, wiederum den Versuch, alle Bereiche ihrer Wissenschaft vorzustellen, allerdings nicht mehr aus der Autorität einer Einzelperson, sondern durch exemplarische Einzelstudien, die die wissenschaftlichen Schwerpunkte profiliert hervortreten lassen und die Vielfalt der Klassischen Philologie am Beginn des 21. Jahrhunderts demonstrieren der Gräzistik, Latinistik, Fachdidaktik, Wissenschafts- und Medizingeschichte, der Erforschung von Transformation und Rezeption der Antike sowie der historischen Raumforschung.
Autorenportrait
Dr. Ulrich Schmitzer ist Professor für Klassische Philologie/Latein an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Herausgeber der Reihe Vertumnus. Berliner Beiträge zur Klassischen Philologie und zu ihren Nachbargebieten. Mit Beiträgen von Anna-Maria Kanthak, Stefan Kipf, Bianca Liebermann, Josefine Kitzbichler, Felix Mundt, Oliver Overwien, Thomas Poiss, Roberto Lo Presti, Ulrich Schmitzer, Katrin Siebel, Darja Sterbenc Erker und Antonia Wenzel
Inhalt
us dem InhaltDie Grammatikkonzeption Christian TouratiersObscuritas - eine Strategie griechischer Wissenschaftsliteratur?Ars didactica necesse est colatur - Aufgaben und Perspektiven altsprachlicher FachdidaktikSchattenrisse, Seelenwanderungen, Flussüberquerungen. Zur Metaphroik des ÜbersetzensDie Zeitlichkeit der Gedichte. Antike und moderne LyrikHeilen und Bilden. Werner Jaegers Paidiea und die Stellung der antiken Medizin in seiner Auffassung der GeisteswissenschaftenSupplemente und Fälschungen antiker Texte in der Frühen NeuzeitLatein und die Didaktik der MehrsprachigkeitMedizinische Lehrwerke aus dem spätantiken AlexandriaStrategien der Selbstkanonisierung bei OvidGeschlecht und Religion in der römischen LiteraturNeulateinische Gedichtbücher des Quattrocento. Vier italienische Humanisten und ihr Umgang mit dem antiken Erbe
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