Beschreibung
Dieses aus zwei Teilbänden bestehende Werk folgt der Leitidee einer sprachlichen Sozialgeschichte des Nationalsozialismus. Berücksichtigt werden jeweils ebenso die sprachlich-kommunikativen Praktiken des NS-Apparats und der NS-Affinen wie der Ausgeschlossenen und Widerstandsmitglieder vor dem Hintergrund relevanter Diskurse.Der Schwerpunkt in diesem zweiten Teilband liegt auf der Darstellung der Nutzung einiger zentraler Kommunikationsformen/Textsorten (Tagebuch, Brief, Postkarte, Denk- und Flugschrift, Rede) und der Frage danach, wie Texttraditionen modifiziert werden. Hier werden Diskursverdichtungen (>Arbeit<, >Blut<, >Freiheit< u.a.m) aufbereitet, die das Denken, Fühlen, Sollen und Wollen der NS-Zeit ideologisch bestimmten.
Autorenportrait
Heidrun Kämper hat Germanistik und Politologie an den Universitäten Hamburg und Braunschweig studiert. Seit 1993 arbeitet sie am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache. Seit 2000 leitet sie dort den Arbeitsbereich >Sprachliche Umbrüche des 20. Jahrhunderts<. 2005 hat sie sich mit einer sprachwissenschaftlichen Arbeit zum >Schulddiskurs 1945 bis 1955< an der Universität Mannheim habilitiert.
Schlagzeile
Die Rekonstruktion der sprachlichen Wirklichkeit der Jahre 1933 bis 1945 erfordert die Berücksichtigung unterschiedlicher Akteur:innen, Kommunikationssituationen und -formen sowie Diskurse. Sie kann sich nicht in der Untersuchung des Sprachgebrauchs der NS-Elite erschöpfen.>