Beschreibung
Marie von Ebner-Eschenbach: Lotti, die Uhrmacherin Lesefreundlicher Großdruck in 16-pt-Schrift 1880 erzielt Marie von Ebner-Eschenbach mit 'Lotti, die Uhrmacherin' ihren literarischen Durchbruch. Die Erzählung entsteht während die Autorin sich in Wien selbst zur Uhrmacherin ausbilden lässt. Großformat, 210 x 297 mm Berliner Ausgabe, 2022 Durchgesehener Neusatz mit einer Biografie der Autorin bearbeitet und eingerichtet von Theodor Borken Erstdruck: In: Deutsche Rundschau, Berlin, Bd. 22, 1880; erste Buchausgabe in: Neue Erzählungen, Berlin (Franz Ebhardt) 1881. Textgrundlage ist die Ausgabe: Marie von Ebner-Eschenbach: [Gesammelte Werke in drei Bänden.] [Bd. 1:] Das Gemeindekind. Novellen, Aphorismen, [Bd. 2:] Kleine Romane, [Bd. 3:] Erzählungen. Autobiographische Schriften. Herausgegeben von Johannes Klein, München: Winkler, 1956-1958. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Giuseppe Maria Crespi, Frau mit einer Taube, 1728. Gesetzt aus der Minion Pro, 16 pt. Henricus Edition Deutsche Klassik GmbH Über die Autorin: 1830 als Freiin von Dubsky auf Schloss Zdislavic bei Kremsier in Mähren geboren, genießt Marie eine klassische geistige Bildung, bereits mit siebzehn unternimmt sie erste literarische Versuche. Nach der Heirat mit ihrem Vetter Moritz Freiherr von Ebner-Eschenbach lebt sie bis 1856 in Klosterbruck in Mähren, danach bis zu ihrem Lebensende in Wien, wo sie 1879 eine Ausbildung als Uhrmacherin absolviert. Nach erfolglosen dramatischen Versuchen veröffentlicht sie 1876 - ermutigt von Franz Grillparzer - den heute als eines ihrer Hauptwerke bekannten Roman über die Magd 'Bozena', der jedoch zunächst nur zögerlich Anerkennung findet. Ihren Durchbruch erreicht sie 1880 mit 'Lotti, die Uhrmacherin', der die größeren Erzählungen 'Das Gemeindekind' und 'Unsühnbar', sowie die 'Dorf- und Schlossgeschichten' (darin u.a. 'Krambambuli') folgen. Humanitär gesinnt schildert sie Adel wie Kleinbürgertum in so scharfsinniger wie kritischer Detailtreue. Marie von Ebner-Eschenbach ist als bedeutende Vertreterin des kritischen Realismus eine der großen Autorinnen des 19. Jahrhunderts. Von der Universität Wien zum Ehrendoktor der Philosopie ernannt und als erste Frau überhaupt mit dem Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet, stirbt sie am 12. März 1916 im Alter von 85 Jahren in Wien.