Beschreibung
Robert Schumanns Carnaval op. 9 zählt neben den Papillons, den Davidsbündlertänzen und der Kreisleriana zu den bedeutendsten Klavierzyklen des Komponisten. Ähnlich wie im Faschingsschwank aus Wien op. 26 kreisen die einzelnen Charakterstücke um karnevaleske Szenen eines Maskenballs, an dem nicht nur der Komponist selbst (unter den Pseudonymen Florestan und Eusebius), sondern auch andere Vertreter seines Fachs wie Frédéric Chopin und Niccolò Paganini sowie seine spätere Gattin Clara (als Chiarina) teilnehmen. Die Neuausgabe basiert auf dem Urtext der Neuen Schumann-Gesamtausgabe. In Ermangelung handschriftlicher Quellen (mit Ausnahmen von Skizzen) kann sich die Edition im Wesentlichen nur auf die deutsche Erstausgabe stützen, zum kritischen Vergleich wurde die unvollständige französische Erstausgabe herangezogen. Die Interpretationshinweise berücksichtigen das Instrumentarium der Schumann-Zeit sowie historische Quellen zur Aufführungspraxis. Schwierigkeitsgrad: 5
Autorenportrait
Robert Schumann nahm in Leipzig Klavierunterricht bei Friedrich Wieck, dem Vater seiner späteren Frau Clara. Er begann zunächst ein Jurastudium, ab 1830 widmete er sich ausschließlich der Musik. Als Komponist und Musikschriftsteller (er begründete die "Neue Zeitschrift für Musik") ist Schumann der vielleicht typischste Vertreter der deutschen Romantik. Er schrieb 4 Sinfonien, Liederzyklen, große Vokalformen, Kammermusik und Klaviermusik, letztere z.T. auch für seine Kinder ("Album für die Jugend", 1848).