Beschreibung
In den einzelnen Kapiteln wird sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen der Angst nachgegangen: von Berichten über die Angst amerikanischer Soldaten vor der Stille der irakischen Nacht über gesellschaftliche Versagensängste bis hin zu Ängsten in der Liebe und dem Phänomen der Mutterschaftsangst. Zum Umgang mit den traumatisierenden Effekten der Angst setzt sich Salecl u.a. mit Filmen wie Roberto Benignis 'Das Leben ist schön' und Binjamin Wilkomirskis (gefälschten) Holocaust-Memoiren auseinander. Wie für Lacan im 'Seminar X' geht es auch für Salecl darum, ein Verständnis von Angst zu entwickeln, in dem diese nicht nur ein Hemmnis für das Subjekt darstellt, sondern auch als ein Bewusstsein von einem Außen des Subjekts und ein produktives Verhältnis zur Welt erkennbar wird.
Autorenportrait
Renata Salecl kommt aus dem Kreis der 'Laibacher Lacan-Schule' um Slavoj Zizek, Mladen Dolar, Alenka Zupancic. Sie lebt in London, wo sie eine Professur an der London School of Economics innehat, und in Ljubljana, wo sie am Institut für Kriminologie der juristischen Fakultät forscht. Sie war Gastprofessorin in New York, Michigan und Berlin und Mitglied am Berliner Wissenschaftskolleg.