Beschreibung
'Man braucht keine Science Fiction, um sich einen Kontrollmechanismus vorzustellen, der in jedem Moment die Position eines Elements in einem offenen Milieu angibt', schreibt Gilles Deleuze. Wohl aber und darum geht es dem Autor sind heutige Horrorfilme hilfreich dabei, Erscheinungen kontrollgesellschaftlicher Macht kritisch wahrzunehmen. Unter dem Label Kontrollhorrorkino geht es um Formbildungen der Politik, um Denkbilder der Theorie und um Filmbilder von gesellschaftlicher Tragweite. Wie vermitteln sich die Zumutungen des Postfordismus, der heute die Bevölkerungen optimiert und kontrolliert? Diese Frage richtet sich einerseits an Film- und Sozialtheorie bei Gilles Deleuze und an die Diskussionen mit ihm und gegen ihn; und sie richtet sich anderseits an aktuelles Horrorkino, etwa an Zombiefilme oder an Gruselsatiren wie 'Hostel', 'Shaun of the Dead' und 'The World's End'.
Autorenportrait
Drehli Robnik ist Filmtheoretiker, Gelegenheitskritiker und Edutainer. Er ist Autor von 'Geschichtsästhetik und Affektpolitik. Stauffenberg und der 20. Juli im Film' und 'Film ohne Grund. Filmtheorie, Postpolitik und Dissens bei Jacques Rancière' sowie Mit-Herausgeber von Bänden zu Jacques Rancière und Siegfried Kracauer (alle bei Turia + Kant).