Beschreibung
Die Begriffe Ökonomisierung und Digitalisierung werden im Zusammenhang mit beinahe allen Lebensbereichen besonders oft genannt, so auch im Bildungsbereich. In deren gemeinsamer Agenda geht es um Wettbewerbsfähigkeit in einem digitalen Markt und um eine Stärkung der digitalen Wirtschaft. Ökonomisierung und Digitalisierung scheinen die Lösung für sämtliche Herausforderungen des auch Bildungsbereichs zu sein. Den Wirkungsversprechungen betreffend einer Qualitätssteigerung des Unterrichts und betreffend einer Verbesserung der Lernleistung der Schüler/innen kann man sich kaum entziehen. Dabei stehen jedoch kaum die bildenden Inhalte selbst im Mittelpunkt. Learning Analytics und Big Data sind Kernelemente der Digitalen Bildung, in der die Lernenden von Algorithmen überwacht werden. Die nichtalgorithmisierbare bildende Erfahrung mit der Sache wird dabei suspendiert. Der Computer gibt Aufgaben und Übungen vor, die Lehrenden werden zu Lernbegleitern. Bildendes Lernen im Unterricht und in letzter Konsequenz der Mensch selbst, werden auf eine messbare Ware reduziert.
Autorenportrait
Heribert Schopf, Hochschulprofessor, geb. 1958, VS- Lehramt, Lehramt für Sonderschulen, Studium der Pädagogik und Publizistik und ab 1997 der Sonder- und Heilpädagogik an der Universität Wien. Ab 2010 Hochschulprofessor und ab 2013 Leitung der Fachgruppe Bildungswissenschaften an der PH Wien.
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