Beschreibung
Kluge Analyse und Lesebuch zu allen Aspekten im heutigen Südostasien. Asiaten glauben, so sein zu müssen wie wir, während wir glauben, bei ihnen zu finden, was wir fürchten verloren zu haben. Doch Südostasien ist so verschieden wie Ostfriesland und Bayern. Organisation bis zum Überdruss hier und Chaos dort. Nur ein paar hundert Kilometer voneinander entfernt. Vietnam gehört sicher zu den außergewöhnlichen Staaten der Region. Bei der Vergangenheit ist Skepsis zwingend. Was da aber über die Hintertür an Ökonomie und Produktabhängigkeit reinrutschte, das hat wohl auch Giap, der große General des Krieges, nicht bemerkt. Bei der Vergangenheit diese Staates ist manche Skepsis der Führung verständlich.
Autorenportrait
Karl-Heinz, Rudolf Neumann, Jahrgang 1949, aus Annaberg, Erzgebirge. Von sich selbst und auch von seinen Eltern unerwartet, hat er sich bis 1973 zum Diplom-Ingenieur hochqualifiziert. Nebenbei Gründung eines Studentenklubs, des ersten an der TU Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz. Dann gute zwanzig Jahre Tätigkeit als Ingenieur, als Absatzleiter, als Betriebsdirektor und zum Schluss als Geschäftsführer. Wiederum wurde nebenher ein Jugendklub in Eisenach ins Leben gerufen, noch heute als der der "legendärer Jugendklub Sonne" in Erinnerung. 1994 wurde, aus dem 1984 erworbenen alten Bauerhaus, eine Pension geschaffen und diese bis 2007 betrieben. Der Autor versuchte sich als Koch, Barkeeper, Entertainer, Reinigungskraft, Rezeptionist - alles in Personalunion. Dann wurde er aufs Kreuz gelegt und landete bei Hartz IV. Er begann zu schreiben, mit all den Fehlern, die dazu gehören, und organisierte von 2000 bis 2008 einmal im Jahr Reisen durch Südostasien. Im Jahr 1988 erfolgte die Scheidung, vier Kinder und drei Enkel sind vorhanden. Der Auor versichert, körperlich verhältnismäßig gut in Schuss zu sein und noch viele Texte produzieren zu können. Grunddaten: 1,80 m lang, leider schon auf 85 Kilo, aber willens dieses Elend auf 81 Kilo runterzukriegen. Er trinkt ganz gern ein Bierchen und spielt ebenso gern mal einen Skat.
Leseprobe
Am nächsten Morgen um fünf wecken. Dagegen ist der Barras ja eine Wellnessoase. Wieder zwei Stunden Meditation. Wow, jetzt wird es echt ungemütlich. Ohne Frühstück, ohne Kaffe- Gaudeamus igitur, bis zum Abwinken. Siddhartha, der mal Buddha wurde, soll ja bis fünf Sekunden vor dem Abnabeln gehungert und seinen Körper bis zum geht nicht mehr geschunden haben. Ich will aber keine Erwachter werden, kein Buddha. Trotzdem, ich gebe jetzt nicht auf. Gegen halb Acht gibt es eine Gemüsebrühe und etwas Reis. Kein Fleisch, kein Kaffee, keine Zigarette. Alles Zeug, was nur vom Weg zur Erleuchtung ablenkt. Aber vermissen kann man es ja etwas. Nur so eine kitzle kleine Tasse Kaffee und nur ganz wenig Ham and eggs. Aber nichts, gar nichts. Nach dem Frühstück, wenn man dafür diesen Begriff gebrauchen kann, geht es zum Selbststudium. Mittag Reis mit Tuffu. Der Hunger bringt es runter. Dieses Selbststudium beinhaltet das Lernen und Verstehen ihrer Bibel auf Chinesisch. Wieder waren meine Vorstellungen einfacher als es in der Wirklichkeit ist. Meditation ist Konzentration. Das heißt Meditation ist nur die Übung, mit der eine Phase hoher Konzentration auf den Punkt erreicht werden soll. Dazu müssen deine wirren Gedanken, aus der irren Welt da draußen, bisschen nach hinten geschoben werden. Ich erinnere mich an einen der meinte, wenn du jeden Morgen das Erblühen einer Rosenblüte, von der geschlossenen Knospe bis zur vollen Blüte, konzentriert beobachtest, dann ist dies die perfekte Meditation. Aber wer will das schon. Ganz zu schweigen davon es zu tun. Hohe Konzentrationsfähigkeit. Gut, gut, ist sicher nicht von Nachteil.