Beschreibung
Das Edelweiß war das Erkennungszeichen der 1. Gebirgs-Division der Wehrmacht, einer Elitetruppe, um die sich bald ein Mythos rankte. Noch jahrzehntelang galt das Edelweiß als Symbol ''besten deutschen Soldatentums im Frieden und im Krieg''. In solcher Traditionspflege kamen die von der 1. Gebirgs-Division und dem übergeordneten XXII. Gebirgs- Armee-Korps während des Zweiten Weltkriegs verübten Kriegsverbrechen nicht vor, etwa die Ermordung Tausender jugoslawischer, griechischer und albanischer Zivilisten als Racheaktion nach Partisanenangriffen oder das Massaker an über 2000 italienischen Kriegsgefangenen auf Kefalonia. Nach über 15 Jahren intensiver Recherche in Archiven und bei Zeitzeugen legt Hermann Frank Meyer erstmalig eine ungeschminkte Gesamtgeschichte der ''Edelweiß''-Gebirgsjäger vor: von den ersten Einsätzen im Polen- und Frankreich-Feldzug über den Vorstoß in den Kaukasus, die Verbrechen in Südosteuropa bis hin zu den Nachkriegskarrieren von Gebirgsjägern in der Bundeswehr. Zugleich wird in diesem Buch auch der Lebenslauf von Hubert Lanz, dem ehemaligen Kommandeur dieser Division, geschildert. Im Nürnberger Prozeß als Kriegsverbrecher verurteilt, brachte er es später zum wehrpolitischen Berater der FDP und wurde Mitbegründer des bis heute existierenden Traditionsvereins ''Kameradenkreis der Gebirgstruppe''.
Autorenportrait
1940-2009, geb. in Hannover; ab 1966 erfolgreicher Unternehmer in Brüssel; ab Anfang der neunziger Jahre - angeregt durch das Schicksal des Vaters, der 1943 als Oberleutnant der Wehrmacht von griechi-schen Partisanen getötet wurde - intensive Beschäf-tigung mit der Geschichte der deutschen Gebirgsjäger. Veröffentlichungen u. a. über den griechischen Freiheitskampf, das Massaker von Kommeno und die Kriegsverbrechen der 117. Jäger-Division in Serbien und Griechenland. Für seine Forschungsarbeiten erhielt Hermann Frank Meyer 2005 das Bundesverdienstkreuz. Bücher im Ch. Links Verlag: ''Blutiges Edelweiß. Die 1. Gebirgs-Division im Zweiten Weltkrieg'', 2007.