Epidemien und Pandemien in Historischer Perspektive - Cover

Epidemien und Pandemien in Historischer Perspektive

Ergebnisse einer internationalen Arbeitstagung (anlässlich des Geburtstages von Alfons Labisch) in Düsseldorf, Neuere Medizin- und Wissenschaftsgeschichte 21, Dt/engl

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862261444
Sprache: Deutsch
Auflage: 1. Auflage 2015
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Seuchen in Geschichte und Gegenwart wirken bedrohlich und rätselhaft - seit Jahrhunderten und bis heute sehen sich Forschung und Gesellschaft regelmäßig mit Epidemien und Pandemien konfrontiert. Individuelle und kollektive Reaktionen variieren zwischen aggressivem, fatalistischem und Fluchtverhalten. Um gegenwärtigen Gefahren zu begegnen, werden nicht selten historische Denkweisen und Analogien herangezogen, z.B. erfolgte die Einschätzung des sogenannten Schweinegrippevirus 2007/09 aufgrund der Spanischen Grippe 1918/19. Die Ergebnisse der internationalen Arbeitstagung des Instituts für Geschichte der Medizin in Düsseldorf stellen die Seuchengeschichte im Fokus aktueller medizinhistorischer Forschung dar, und beleuchten sie auf globaler und lokaler, kultureller und wissenschaftshistorischer Ebene. So reicht das historisch und geographisch weit gefasste Spektrum der Themen von Quellenstudien zu einer rätselhafte Krankheit im mittelalterlichen Nürnberg, über die archäologische Erforschung von Quarantänemaßnahmen in Puerto Rico, zu einer sozialhistorischen Perspektive auf die Lungenpest in Nordostasien. Unkonventionelle Ansätze zeigt z.B. die Forschung über die "gesellschaftliche Epidemie" der Straßenverkehrsunfälle sowie ein medizinhistorisches Lehrexperiment, das mit studentischen Fortschreibungen von Seuchenklassikern wie dem Dekameron Fakten und Fiktion kombiniert. Der Tagungsband vermittelt einen Eindruck laufender Forschungsarbeiten von Historikern, Medizinern, Soziologen, Kunsthistorikern, Archäologen u.a. und bereitet neue Perspektiven für die Seuchengeschichte vor. Science and society have been confronted with epidemics and pandemics for centuries - the diseases often are perilous, sometimes mysterious. The reactions, individual or collective, thus vary between aggressive and fatalistic behavior, escape and evacuation. The historical experience can help encountering present threats, e.g. the estimation of the swine flu virus in 2007/09 was based on the record of the Spanish influenza of 1918/19. The results of the international conference, given by the Institute for the History of Medicine in Düsseldorf, focus on new perspectives in the history of pandemics and epidemics: (1) the global and the local, (2) the cultural impact and (3) the history of science beyond the traditional motive of men vs. microbes. There is a broad spectrum of subjects, chronologically and geographically, ranging from the study of mediaeval sources concerning a mysterious disease in the city of Nurnberg, over the archaeological research of Puerto Rican quarantine measures, to a social history of the pneumonic plague in early 20th century North East Asia. Rather unconventional is an approach to a "social epidemic" of road traffic accidents, or the presentation of a medical historical teaching experiment, combining facts with fiction. The essays deliver an insight into the latest international research on the history of epidemics and pandemics, bringing together the perspectives of historians, medical scientists, sociologists, archaeologists and others.

Autorenportrait

Prof. Dr. Jörg Vögele, M.A., geb. 1956; Geschäftsführer des Instituts für Geschichte der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Hauptarbeitsgebiete: Sozialgeschichte der Medizin; Historische Demographie und Epidemiologie; Geschichte des öffentlichen Gesundheitswesens; Sozial-, Wirtschafts- u. Kulturgeschichte von Urbanisierung und Globalisierung; Quantitative Methoden. Dr. Stefanie Knöll, M.A., geb. 1975; wiss. Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Kustodin der Graphiksammlung "Mensch und Tod"; Hauptarbeitsgebiete: Druckgraphik; Ikonographie des Todes; Sepulkralkultur; Wissenschaftsgeschichte der altdeutschen Kunst; Alterskonzepte in Mittelalter und Früher Neuzeit, insbes. Visualisierungen und Deutungen des alternden Frauenkörpers. Dr. Thorsten Noack, geb. 1972. Studium der Humanmedizin in Freiburg und Berlin, anschließend ärztliche Tätigkeit in den Fächern Psychiatrie und Neurologie in Berlin und Potsdam. Seit Oktober 2004 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geschichte der Medizin. Promotion 2003 über die Geschichte des Selbstbestimmungsrechts des Patienten zwischen 1890 und 1960. Arbeitsgebiete: Psychiatrie- und Psychotherapiegeschichte, NS-Euthanasie und internationale Öffentlichkeit.

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