Beschreibung
Der Band befasst sich mit der Frage nach der politischen und gesellschaftlichen Partizipation von Frauen und Männern in muslimischen Gesellschaften vor, während und nach dem Arabischen Frühling, sowie der Bedeutung von Geschlechter(de)konstruktionen in einer Gesellschaft im Wandel. In den meisten Ländern des "Arabischen Frühlings" sind die Geschlechterverhältnisse durch eine patriarchale Struktur und Tradition geprägt, die besonders Frauen in ihrer persönlichen Freiheit und in ihrer politischen Mitbestimmung einschränkt. Die revolutionären Prozesse in diesen Gesellschaften bieten die Chance, die Geschlechterverhältnisse aufzubrechen, neu zu denken und zu verhandeln. Die Selbstbefreiung der arabischen Frauen kann nicht automatisch durch die aktuellen revolutionären Veränderungen gelingen. Dennoch wohnt Revolutionen ein utopisches Potential inne, das durch keine konterrevolutionären Maßnahmen aufgehalten werden kann. Zwischen revolutionärer Wirklichkeit und inspirierter Utopie geht der Kampf um die Selbstbefreiung der Frauen (und der Männer) in der arabischen Welt weiter.
Autorenportrait
Dagmar Filter ist Leiterin des Zentrums GenderWissen. Jana Reich ist Leiterin der Zentralen Bibliothek Frauenforschung & Gender Studies, Hamburg. Eva Fuchs (M.A.) hat Ethnologie und Islamwissenschaften studiert und promoviert derzeit an der Universität Hamburg im Fach Ethnologie. Im Juli 2012 hatte sie für das Zentrum GenderWissen eine Tagung zum Thema Gender und "Arabischer Frühling" organisiert. Das Zentrum GenderWissen bietet ein fachübergreifendes Forum für Forschende, Lehrende und Studierende an Hamburger Hochschulen, die kontinuierlich zu Gender Studies und intersektionalen Perspektiven arbeiten.
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