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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862652471
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 20.6 x 13.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Begegnung mit einem Unbekannten, dessen Blick sie berührt, stellt das Leben der 18-jährigen Julia auf den Kopf. Als sie sein Notizbuch findet und darin auf poetische Texte und Zeichnungen stößt, die sie auf eigenartige Weise aufwühlen, ahnt sie, dass mehr dahinter steckt als eine Schwärmerei für einen hübschen Jungen. Eigentlich sollte Julia rundum zufrieden sein. Sie beginnt gerade ein Psychologiestudium, hat mit Paul einen treuen Freund, den sie schon seit Sandkasten­tagen kennt, und nabelt sich langsam, aber sicher von ihrer besitzergreifenden Mutter ab. Doch Julia ahnt, dass das fremde Tagebuch ein Familiengeheimnis birgt, mit dem auch sie verbunden ist. Ihre unermüdlichen Nachforschungen und die unbequemen Fragen, die Julia nicht nur sich selbst, sondern auch Paul und ihrer Mutter stellt, führen sie schließlich auf die Spur einer gigantischen Lüge. Darf sie Jan, den Fremden, lieben und wird sie ihrer Mutter noch trauen können? Julia setzt bei ihrer Suche alles aufs Spiel.

Autorenportrait

Angelika Lauriel, geboren 1967, ist Übersetzerin und Dolmetscherin für Englisch und Französisch. Nach ihrem Studium lebte sie ein Jahr in der Toskana und gründete wenig später eine Familie. In dieser Zeit hat sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt, die für sie rasch zum Beruf wurde. "Frostgras" ist nach zwei Kinderkrimis und einem Chicklitkrimi ihr vierter Roman. Die Autorin lebt mit ihrer Familie im Saarland.

Leseprobe

»Wie er dasaß, den Kopf über ein Notizbuch gebeugt, die Schultern ein wenig nach vorne hängend, nahm er die typische Haltung eines­ Menschen ein, der nicht auffallen möchte. Vielleicht auch eines Menschen, der sich für zu groß geraten hält und mit diesem Trick kleiner machen möchte. Der Junge hatte anscheinend ihren tiefen Seufzer gehört und sah ihr jetzt ins Gesicht. Julia tastete seine Züge mit den Augen ab: weicher Mund, gerade Nase, minimal schräg stehende blau-graue Augen. Sie hakte sich fest, nahm seine kurzen rabenschwarzen Locken wahr, die nicht ganz glatte helle Haut - und in seinem Blick etwas was war es? Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte sie, einen Ton zu hören, der tief in ihr anklang. Fragend tastete sie sich weiter in die Tiefe seiner Pupillen vor, doch dann war der Moment vorbei. Der Junge senkte die Lider, sackte ein winziges bisschen zusammen und heftete seinen Blick wieder auf das Notizbuch. Sie beobachtete, wie er, ohne hinzusehen, einen Kugelschreiber aus einem Seitenfach des Rucksacks neben sich zog und in das Buch zu schreiben begann. Was ging er sie an? Er zeigte mehr als deutlich, dass er nicht gestört werden wollte. Nun, ihr stand auch nicht der Sinn nach Kommunikation. Sie musste sich viel zu sehr über ihre unmög­liche Mutter aufregen und das irre Theater, das sie abzog. Du hast doch ein ordentliches Abi hingelegt. Das betete sie ihr ständig vor. Warum willst du nicht studieren? Du kannst den Menschen auch helfen, wenn du Medizin studierst. Ja, klar, ausgerechnet Medizin! Kein Thema, sie war ja auch die Überfliegerin.«

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