Hexenherz. Glühender Hass

eBook - Fantasyroman, Hexenherz

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862826377
Sprache: Deutsch
Umfang: 402 S., 1.20 MB
Auflage: 1. Auflage 2019
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Er sollte einst Oberhaupt der Familie werden, jetzt gilt er weniger als nichts: Von seiner Mutter in eine männerverachtende Gesellschaft geschleppt und dann im Stich gelassen, ist der junge Kolja hin- und hergerissen zwischen dem Hass auf seine Gebärerin und dem Wunsch, endlich seinen Vater zu finden. Um seinen Zielen näherzukommen, geht er einen gefährlichen Pakt ein und stellt sich gegen die Gesetze der Hexen des Goldenen Reiches - und gegen die der Göttin. Der zweite Roman aus der Hexenherz-Welt erzählt die Geschichte aus Sicht von Helenas Ziehsohn Kolja. Wie ergeht es einem Jungen in einer matriarchalischen Welt, in der er zum schwachen Geschlecht gehört?

Autorenportrait

Monika Loerchner wurde 1983 geboren. Erste Schreiberfahrungen sammelte sie bereits zu Schulzeiten als freie Mitarbeiterin einer Tageszeitung. 2007 machte sie ihren Magisterabschluss in Vergleichender Religionswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Als Nebenfächer studierte sie Friedens- und Konfliktforschung und Rechtswissenschaften. Anschließend ließ sie sich zur Projektmanagerin ausbilden. Heute lebt sie mit ihrem Mann, zwei Kindern und einem Hund wieder im Sauerland. Dort schreibt sie mit Leidenschaft Fantasyromane und Kurzgeschichten der unterschiedlichsten Genres. Ihr erster Roman "Hexenherz. Eisiger Zorn" erschien im März 2017 im acabus Verlag. Mehr Informationen zur Autorin unter: www.monika-loerchner.de

Leseprobe

Goldenes Reich, Frühjahr 2019 - Kapitel 1»Also, Kolja, was gibts?« Ich stelle mich ihrem fragenden Blick. »Wenn du etwas zu sagen hast, sag es. Mach es nicht noch schlimmer, indem du ausgerechnet jetzt nochmal darüber nachdenkst.«Ich hebe den Kopf und schaue ihr fest in die Augen. »Mama, ich werde von hier fortgehen.«Sie nickt, als hätte sich ihr ein Verdacht bestätigt. Was vermutlich auch der Fall ist. Keine bringt es zur Zweiten der Ostgarde, ohne ein verdammt gutes Gespür für Menschen zu entwickeln.»Das ist aber noch nicht alles. Du hast etwas vor, das mir nicht gefallen wird, Mojserce. Ich weiß es, und du weißt es auch.«»Also gut.« Dieses Mal traue ich mich nicht, ihr in die Augen zu schauen. »Ich will von hier weggehen und meinen Vater suchen.«Mama nickt. »Ich wusste, der Tag würde kommen. Hätte nur nicht gedacht, dass es so bald sein würde.«»Ich bin fast fünfzehn.«»Du bist vierzehn, und du siehst jünger aus. Als ich dich damals traf, dachte ich, du wärst erst zehn.«»Ach, Mama!« Ich spüre, wie mein Blick weich wird und meine Entschlossenheit schwindet.»Kolja « Zu meiner Überraschung dreht Mama den Kopf und schaut zur Seite. »Du weißt, dass ich alles in meiner Macht stehende getan habe, um deinen Vater ausfindig zu machen. Mutter und Mamu auch, aber «»Ich weiß.« Es ist nun einmal so, dass selbst der Name der einst so mächtigen Rina Linasdother keine Türen mehr öffnet; der Hass der Goldenen Frau auf Mama hat sie alle verschlossen. Niemals wird die Goldene verzeihen, dass meine Mutter versucht hat, ihre Intrige aufzudecken. Die oberste Hexe des Landes hatte vor, unschuldige Aufständische zum angeblichen Wohl des Reiches zu opfern. Nicht nur hat Helena Rinasdother die Verräter befreit und so ihre Pläne durchkreuzt, es ist der Goldenen Garde auch bis heute nicht gelungen, die Überlebenden um Adrian Samo wieder dingfest zu machen. »Ich mache euch keinen Vorwurf, wirklich nicht«, beeile ich mich daher zu sagen. »Aber ich muss wissen, was mit Papa geschehen ist. Vielleicht «»Vielleicht ist er noch am Leben. Ja, das könnte sein.« Mama seufzt, dann sagt sie leise: »Während seiner Befragung hat er immer nur wiederholt, dass er aus einem kleinen Dorf im Großen Moldawischen Reich kommt und sich hier mit Ada und dir ein neues Leben aufbauen wollte. Zumindest ist es das, was Nihan mir übersetzt hat. Wie du weißt, hatte ich zu dem Zeitpunkt keine Magie und konnte deinen Vater nicht verstehen. Ich gab Anordnung, ihn zum weiteren Verhör nach Annaburg zu bringen. Franzi hat deinen Vater ohne Frage hart angefasst, aber nicht verletzt. Du solltest also bei deiner Suche nach ihm in der Hauptstadt beginnen. Ebenso, was Ada betrifft. Wen von beiden möchtest du überhaupt zuerst suchen?«Ich zögere kurz.»Also Ada«, sagt Mama und verzieht das Gesicht. »Soweit wir wissen, ist es gut möglich, dass sie inzwischen zu einer sehr einflussreichen Frau aufgestiegen ist.« Daran, dass im Goldenen Reich der Begriff »Frau« gleichbedeutend mit »Hexe« ist, habe ich mich inzwischen gewöhnt.»Umso besser. Sie wird mir helfen, Papa zu finden.«Mutter lacht bitter. »Mächtige Frauen haben viele Vorzüge, aber Hilfsbereitschaft gehört nicht dazu!«Meine Stimme ist ruhig, aber ich spüre eine Kälte in mir, hart und fest wie Eis, die keinen Raum für Zweifel lässt. »Dann werde ich sie dazu zwingen.«

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