Beschreibung
Ein Atomkrieg hat das Leben in der nördlichen Hemisphäre vernichtet. In einem hochtechnisierten Bunker in den Schweizer Alpen hoffen 300 Überlebende auf eine Zukunft. Doch Getreidepest und ein soziopathischer Killer nehmen dem Bunker die Lebensgrundlagen. Verzweifelt wagt Dr. Oliver Bertram zusammen mit seiner Tochter und einer kleinen Gruppe die gefährliche Flucht hinaus in den nuklearen Winter. Ihr Ziel ist Afrika, der einzige Ort, an dem menschenwürdiges Leben noch möglich scheint. Eine lange Reise durch einen lebensfeindlichen Kontinent liegt vor ihnen, die die Flüchtlinge nicht ohne Opfer hinter sich bringen können.
Erik Schulz engagiert sich in der Organisation der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges. Seine Expertise für Bunkeranlagen und die Folgen nuklearer Katastrophen sorgt dafür, dass seine Geschichte erschreckend authentisch wirkt.
Autorenportrait
Erik D. Schulz arbeitet als Allgemeinmediziner und Schriftsteller in Berlin. Besonderen Wert legt er auf realitätsnahe Bezüge mit gründlich recherchierten Fakten, vor allem aber auf Spannung und Unterhaltung durch eine intensive, emotionale Zeichnung seiner Romanfiguren. Schulz ist es ein Anliegen, mit seinem neuen Roman "Der Weizen gedeiht im Süden" auf die zunehmende Gefahr eines Atomkriegs hinzuweisen.
Leseprobe
Kapitel 1»Wir müssen den Gegenanstieg da zum Höhenrücken rauf«, beschrieb Haemmerli das erste Teilstück des Weges. »Oben auf dem Pischagrat kommen wir aus dem Tiefschnee raus.«»Und ne Rast?«, fragte Oliver, der keuchte und dem der Mund einzufrieren drohte.»In anderthalb Stunden, wenn wir kurz unterhalb des Grats sind. Der Gegenanstieg heißt Verborgen Pischa. Scheißname!«Die Sonne stieg höher, doch ihre wärmende Kraft drang nicht durch die grauen Wolkenschleier. Zitternd grub sich die Gruppe durch die weiße Hölle, eine Strapaze, die allen schlagartig die fundamentale Veränderung der Welt ins Bewusstsein rückte.An einigen Stellen ging es über Felsen, wo Schnee lag, der nur bis zu den Knien reichte. Doch die Hoffnung, es könnte nun leichter vorangehen, zerstob nach wenigen Schritten, als das brutale Weiß abermals ihre Hüften umschloss.Immer wieder wandte Oliver sich um und sah aufmunternd Annabel an, die hinter ihm lief. Ihr Mädchengesicht, das von einer Winterjacke und einer Pudelmütze umrahmt wurde, strahlte Unerschrockenheit aus, obwohl ihr die Anstrengung anzusehen war. Sein Blick streifte kurz zurück in Richtung Bunkerausstieg, da er befürchtete, Wiegeles Männer könnten die Verfolgung aufnehmen. Manchmal irritierten ihn Schatten, die er für durch den Schnee streifende Söldner hielt. Vorerst bräuchten sie nicht mit Angriffen zu rechnen, beruhigte Haemmerli ihn, denn die Wachleute müssten sich erst ausrüsten und vorbereiten. Und Isler und er würden schon das Richtige tun, käme es zu einer Konfrontation.Die körperliche Anstrengung drohte Olivers Denken zu blockieren. Er verstand nicht, warum Haemmerli sie bergauf zum Pischagrat führte, der ihm unüberwindlich erschien. Es fiel ihm schwer, seine inneren Widerstände niederzuringen. Auf einmal hielt er es für völlig ausgeschlossen, die Weiten der Alpen unter diesen Bedingungen zu durchqueren. Um sich herum sah er nur mächtige Gebirgsketten, getaucht in trügerische Stille, mit der auch die tödlichen radioaktiven Isotope überall zerfielen, dachte er. Wenige hundert Meter Weg bedeuteten hier draußen eine Ewigkeit; Zeit bekam einen anderen Wert.Plötzlich schrie Madeleine von Holtzendorff: »Halt!«Entsetzt zeigte sie auf Carolin, die auf den Rücken gefallen war. Mit geschlossenen Augen lag sie im Schnee, das Gesicht kreidebleich, die Lippen blaurot.Oliver und Haemmerli stapften zurück und knieten sich zu ihr. Sie atmete flach und schnell. Trotz des Drucks durch die extreme Situation rief Oliver sein medizinisches Wissen ab. Er zog die Handschuhe aus und tastete nach dem Puls. Ihr Herz raste mit über 140 Schlägen in der Minute. Er hielt sich seine Hände vor den Mund und hauchte sie an, um die beißende Kälte zu lindern. Vergeblich.»Was hat meine Tochter?«, wollte Frau von Holtzendorff wissen. Sie hatte die Augen weit aufgerissen und die Arme vor der Brust verschränkt.»Einen Schwächeanfall. Wahrscheinlich durch ihre Bronchitis«, stammelte Oliver gegen die klirrende Kälte. An Haemmerli gewandt ergänzte er: »Pause - bis sie sich erholt hat!«»Ja«, pflichtete Madeleine bei, der Tränen in den Augen standen. »Das ist zu viel für sie Und auch für mich!«»Okay, Rast. Zehn Minuten.«Haemmerli schnallte sich den Rucksack ab, öffnete ihn und zog eine Thermoskanne heraus, in deren Becher er ein dampfendes Getränk goss. Die anderen kauerten sich in den Schnee, suchten Schutz vor dem eisigen Wind.»Hier, du zuerst!« Haemmerli gab Annabel den gesüßten Tee.»Danke.« Das bibbernde Mädchen schlürfte die heiße Flüssigkeit und reichte den Becher rasch an Christian weiter. In diesem Moment schlug Carolin die Augen auf. Sie wirkte verwirrt.»Sind Sie okay?«, fragte Oliver besorgt und suchte ihren Blick. Eigentlich hielt er Carolin für durchtrainiert. Hatte das Antibiotikum, das er ihr vor drei Tagen gegeben hatte, nicht angeschlagen?
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