Beschreibung
Überlebende von Hadamar und Angehörige von Ermordeten haben sich nach dem Krieg an die Justiz gewandt und die Vorgänge an diesem Tatort der NS-Euthanasie beschrieben. Zusammengestellt und annotiert eröffnen ihre Briefe, Eingaben und Wortmeldungen eine unbekannte Perspektive: An die Stelle summarischer Beschreibungen treten Szenen und Alltagsschilderungen. Patientinnen und Patienten wie auch die Angehörigen sind hier nicht mehr bloß Objekt epochenübergreifender Zuschreibungen, sondern Akteure. Auf bloße Zahlen reduzierte Opfer werden zu Individuen. Ein notwendiges Korrektiv der historischen Darstellung Hadamars, die bislang fast ausschließlich auf Täteraussagen und -dokumenten beruht.
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