Beschreibung
Wenn vom Irak die Rede ist, geht es um Krieg, um Islamismus, Terror und Hass. Es scheint so, als gäbe es dort nur Männer. Die Frauen sind unsichtbar. Frauenrechte gibt es nicht. Frauen sind nicht etwa Bürger zweiter Klasse - nein, sie sind nicht besser gestellt als Haustiere. Auch Chalat Saeed war eine dieser unsichtbaren und unterdrückten Frauen. Mit 10 Jahren nahmen ihre Brüder sie aus der Schule, mit 14 wurde sie mit einem deutlich älteren Mann verheiratet, einem radikalen Muslim mit Verbindungen zum IS, der sie einsperrte und misshandelte. Sich von ihm zu trennen war undenkbar, schon weil er dann das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder bekommen hätte. Doch die ganze Zeit ahnte Chalat, dass es ein anderes Leben geben muss. Eines, in dem Frauen frei sind, ihre Träume zu verwirklichen. Und dass es einen Gott geben muss, in dessen Namen nicht zu Gewalt gegen Frauen und zum Terror aufgerufen wird. Und dann, eines Tages, eröffnet sich unverhofft ein Weg in dieses andere Leben. Dies ist ihre Geschichte. Zusatztext
Autorenportrait
geboren 1981 im Irak. Als 14-Jährige wurde sie mit einem deutlich älteren, radikalen Muslim zwangsverheiratet, der Verbindungen zum IS hatte. 2015 kam sie mit ihrem Mann nach Deutschland und die Ehe wurde wegen häuslicher Gewalt geschieden. Sie ist Mutter von vier Kindern und arbeitet als Näherin in Duisburg. Foto: Boris Breuer