Beschreibung
Begegnungen mit Traian Pop Traian
Autorenportrait
Bozena Nawka-Kunysz NawkaKunysz gehört mit ihrem Schaffen als Malerin, Illustratorin und Grafikerin zu den bedeutenden sorbischen Künstlern der Nachkriegsgeneration. In eine musische Familie geboren, wuchs Nawka-Kunysz mehrsprachig - die Mutter war Polin, der Vater Sorbe - in Radibor, Poznan und Bautzen auf, was ihre künstlerische Ausdruckskraft stark prägte. Das Abitur legte sie 1965 an der Sorbischen Erweiterten Oberschule in Kleinwelka (sorb. Maly Wjelkow) bei Bautzen ab. Sie studierte an der Krakauer Akademie der bildenden Künste (poln. Akademia Sztuk Pieknych im. Jana Matejki w Krakowie) in der Außenstelle in Katowice, Abteilung Malerei/Grafik, bei den Professoren Andrzej Pietsch (Grafik/Lithografie) und Gerard Labus (Gebrauchsgrafik). 1972 beendete sie das Studium mit dem Diplom. Danach arbeitete Nawka-Kunysz freischaffend sowohl in Polen als auch in Deutschland. Sie illustrierte sorbische Printmedien, u. a. die Kinderzeitschrift "Plomjo" (Flamme), die Tageszeitung "Serbske Nowiny" (Sorbische Zeitung), den Jahresalmanach "Protyka" (Kalender) sowie die kulturpolitische Monatsschrift "Rozhlad" (Umschau). Zudem arbeitete sie als Grafikerin für die renommierte polnische kulturpolitische Wochenzeitschrift "Poglady" (Ansichten). Mit der Familiengründung verlegte Nawka-Kunysz ihren Wohnsitz endgültig nach Katowice. Seit 1972 war sie Mitglied des Kreises sorbischer bildender Künstler und gleichzeitig außerordentliches, ab 1978 ordentliches Mitglied des Verbands der Bildenden Künste Polens. Nawka-Kunysz unternahm Studienreisen u. a. in die Schweiz, nach Russland, Jugoslawien, Österreich, Italien und Frankreich. NawkaKunyszs Ausdrucksmittel verweisen nicht auf die Differenzierung verschiedener kultureller Phänomene zwischen Eigenem und Fremden, sondern auf die Präsenz des einen im anderen. Einen breiten Raum in ihrem Schaffen nehmen Fokussierungen auf Beziehungen zwischen Mann und Frau sowie die Frage nach der Verteilung und der Asymmetrie von Macht ein. Sie betrachtet Kultur nicht als eine feste Substanz, sondern eher als vielfältige, mobile Beziehungen. NawkaKunyszs Werke vermitteln Botschaften über ihre ganz persönlichen Ansichten, Kompetenzen und Sensibilitäten der menschlichen Beziehungen und Gefühle, die sie nicht verschweigt oder überspielt, sondern für ihre Rezipienten sichtbar macht. Die Bilder von Nawka-Kunysz rufen unterschiedlichste Assoziationen hervor: farbige Schreie, Versteckspiel hinter Masken, das Suchen zwischen Hoffnung und Tod nach dem anderen Teil von sich, bunte Einzelteile einer zertrümmerten Welt, ewiger Wunsch nach dem Davonfliegen. NawkaKunysz erweiterte mit ihren aus der polnischen Grafik der Krakauer Schule erworbenen Fähigkeiten das Stilrepertoire der sorbischen Kunst um surrealistische Züge. Sie mied durch freie Handhabung ihrer künstlerischen Ausdrucksmittel den übersteigerten Traditionalismus von sorbischen Folkloremotiven, die sie aber trotzdem in ihren Bildern als Traumwelten erscheinen lässt, die Diesseitiges und Jenseitiges gleichnishaft verknüpfen. Mit dem ihr eigenen Stil als Buchillustratorin hinterließ NawkaKunysz besonders im Bereich der sorbischsprachigen Lyrik von Kito Lorenc, Beno Budar, Benedikt Dyrlich und Tomasz Nawka ein unverwechselbares grafisches Gesicht und bereicherte die sorbische Buchgestaltung nachdrücklich. Werke von Nawka-Kunysz befinden sich im Sorbischen Museum in Bautzen, in Privatsammlungen in verschiedenen europäischen Ländern und in den USA. Ludmila Budarjowa Bozena NawkaKunysz NawkaKunysz slusa ze swojim tworjenjom jako molerka, ilustratorka a grafikarka k wuznamnym serbskim wumelcam powójnskeje generacije. Do muziskeje swójby narodzena, wotrosce Nawka-Kunysz w Radworju, Póznanju a w Budysinje z wjacorymi recami - mac be Pólka, nan Serb -, stoz jeje wumelsku zwurazliwosc sylnje wobwliwowase. Abituru zlozi 1965 na Serbskej rozserjenej wysej suli w Malym Wjelkowje pola Budysina. Wona studowase na Krakowskej Akademiji tworjacych wumelstwow (pólsce Aka