Beschreibung
"Haben Sie schon jemals in Ihrem Leben etwas Wichtiges verloren?"
Der Taxifahrer, dem sie gestellt wird, muss lange über die Frage nachdenken, doch der Ich-Erzähler ist schon mitten drin in seiner Geschichte. Und während er mit existenzieller Dringlichkeit sein ohne ihn im Nachtzug aus Straßburg davongefahrenes Reisegepäck wiederzuerlangen sucht, finden, indem er von ihnen erzählt, unversehens auch Dinge, Menschen und Augenblicke, die unwiederbringlich sind, noch einmal zu ihm zurück - und zu uns, indem wir ihm zuhören. Denn: "Man muss solche Geschichten erzählen, sonst hält man es nicht aus."
Nach dem ersten ohne Manuskriptvorlage frei aus dem Gespräch heraus entfalteten Roman Ein Sommer, der bleibt. Peter Kurzeck erzählt das Dorf seiner Kindheit, der von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert und als "Hörbuch des Jahres 2008" ausgezeichnet wurde, haben sich Peter Kurzeck und Klaus Sander mit Da fährt mein Zug der nächsten Herausforderung gestellt: eine Erzählung im Wortsinn, nicht mehr episodenhaft, sondern in einem einzigen Bogen über 62 Minuten gesponnen.
Autorenportrait
Peter Kurzeck, geboren 1943 in Böhmen, gestorben 2013 in Frankfurt am Main, war ein Schriftsteller. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Stipendien, u.a. den Alfred-Döblin-Preise, den Joseph-Breitbach-Preis, den Kranichsteiner Literaturpreis sowie die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main.
Klaus Sander, geboren 1968, ist Regisseur, Produzent, Autor und Verleger. Mit seiner Edition supposé widmet er sich seit 1996 der Entwicklung und Etablierung einer eigenständigen Kunst- und Publikationsform fur das gesprochene Wort. Fur seine Produktionen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Deutschen Verlagspreis, den Deutschen Hörbuchpreis sowie den Ehrenpreis der deutschen Schallplattenkritik.