Beschreibung
Vor Zeiten hauste auf dem Gabelstein der Lahnteufel, ein das Menschenmaß überragender Unhold, der dem Leben und Gut der Lahntalbewohner und Schiffer nachstellte und immer neue Opfer forderte. Aus: Die Schätze im Altkönig und andere Sagen aus dem Taunus Das Sagengut des Taunuslandes reicht zurück bis in die mythische Welt mit ihren Hünen und Zwergen, den Alben, Nixen und Kornweibchen, die in den massiven Gebirgslandschaften des Feldbergs und des Altkönigs leben und deren immense Schätze voll Argwohn bewachen. Die längst vergangene Welt der frühen Heiligen mit Goar, Lubentius, Bonifatius und Hildegard von Bingen blickt uns aus dem Sagen-Spiegel entgegen. Auf die Merowingerzeit mit Chlodwig und Brunhild folgen die Gestalten des Mittelalters, die Kaiser, die Erzbischöfe, Grafen und Ritter. Die mal tragischen, mal ergreifenden Schicksale der Bürger und ihrer Städte werden vor unserem inneren Auge entsponnen und auch das Leid des Dreißigjährigen Krieges, der so tiefe Spuren im Taunusland hinterlassen hat, ist in vielen Sagen lebendig geblieben.
Autorenportrait
Der gebürtige Kronberger Helmut Bode (1910-1988) machte nach dem Abitur eine Buchhändlerlehre in einer großen Frankfurter Verlagsbuchhandlung. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als Lektor im Barbier-Verlag. In den fünfziger Jahren war er für die Zeitschrift Das Bücherschiff tätig. In den siebziger Jahren zog Bode sich aus dem Verlagsgeschäft zurück und widmete sich ausschließlich der Erforschung der Kronberger Geschichte und wurde dafür mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Kronberg ausgezeichnet. Er hat zahlreiche Bücher zu hessischen Fabeln, Sagen und Erzählungen veröffentlicht, darunter Der Rabe im Römersaal und andere Frankfurter Sagen.
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