Beschreibung
"Je nachdem, ob sich eine Kultur im Modus der Rede und der Wechselrede, des Lesens und Schreibens oder des Bildens und Schauens versteht, wird sich ihre Haltung zu Zeit und Geschichte, zu Sinn und Moral sowie zu ihren Gottes und Menschenbildern unterschiedlich ausprägen. Dabei steht nicht in Frage, dass in allen Kulturen gesprochen und gebildet, in manchen auch geschrieben und gelesen wurde, vielmehr untersucht Micha Brumlik, in welchem Ausmaß diese Tätigkeit das Selbstverständnis der in ihr wirkenden Menschen formte. Er zeigt, dass es hierbei nicht um Vorlieben oder Stilfragen, sondern um das geht, was überhaupt 'Selbstverständnis', 'Weltbezug ', 'Denken', ja sogar, was 'Glauben' heißen kann."
Autorenportrait
"Micha Brumlik, geboren 1947 in Davos, Schweiz, lehrte Erziehungswissenschaft u.a. in Hamburg und Heidelberg. Seit 2000 ist er Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt a.M. mit dem Schwerpunkt 'Theorie der Erziehung und Bildung'. Daneben leitete er in Frankfurt von 2000 bis 2005 als Direktor das Fritz Bauer Institut, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocausts. Zahlreiche Veröffentlichungen bei Philo & Philo Fine Arts, zuletzt Aus Katastrophen lernen? (2004) und Advokatorische Ethik (2004)."