Beschreibung
Die Schlagworte 'Balkanisierung' und 'Zweites Beirut' stehen für auch untereinander austauschbare (Kriegs-)Schauplätze, die sich wie Jugoslawien und Libanon als Konglomerate von vielfältig definierten Zugehörigkeiten lesen lassen und die ihre Fortsetzung in mittlerweile intensiven und nicht selten künstlerischen Versuchen, die fragmentierten Kulturen zu konsolidieren, gefunden hat. Der vorliegende Band geht an Beispielen aus Literatur, Film, performativen Künsten und Musik gegenwärtigen (post-)jugoslawischen und libanesischen Zugehörigkeitsschreibungen und deren gleichzeitiger Infragestellung nach. Dabei richtet sich das Augenmerk ebenso auf neu und wieder entdeckte gemeinsame Bezugsgrößen wie das Osmanische Reich und den Kommunismus wie auch auf geteilte Möglichkeiten der Intervention, die über topographische, politische bis hin zu performativen Einsprüchen reichen. -- Mit Beiträgen von Monique Bellan, Jan Dutoit, Lotte Fasshauer, Miranda Jakisa, Anne Cornelia Kenneweg, Katja Kobolt, Matthias Meindl, Riccardo Nicolosi, Tatjana Petzer, Andreas Pflitsch, Boris Previsic, Manfred Sing, Peter Stankovic, Zoran Terzic, Ines Weinrich, Miriam Younes und Tanja Zimmermann
Autorenportrait
Miranda Jakisa studierte Slavistik (Russistik/Südslavistik), Englische und Amerikanische Literatur und Politikwissenschaft an den Universitäten Konstanz, Strathclyde-Glasgow, Sarajevo. Seit 2008 ist sie Juniorprofessorin für 'Süd- und Ostslavische Literaturen' an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dr. Andreas Pflitsch, Arabist, 2006-2010 Mitarbeiter am ZfL, seit 2010 Lehrbeauftragter für arabische Literatur an der Freien Universität Berlin.