Autorenportrait
Elizabeth Ewen ist Professorin für Amerikanistik an der SUNY in Old Westbury. Ihr Gatte Stuart Ewen ist als Professor für Geschichte, Medien- und Filmwissenschaften am Hunter College und am CUNY Graduate Center tätig. Unter dem Pseudonym Archie Bishop hat er sich auch künstlerisch und politisch betätigt. Von denselben Autoren: "Channels of Desire: Mass Images and the Shaping of American Consciousness" (1982).
Inhalt
"Alle Menschen wurden gleich erschaffen" - dieser Satz steht an erster Stelle der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und ist die Grundlage der Demokratie und der unveräußerlichen Menschenrechte jedes Individuums. Als diese Formulierung 1776 niedergelegt wurde, waren die Ersten bereits dabei, sie zu widerlegen. Mit (pseudo-)wissenschaftlichen Methoden, wie Schädelvermessungen oder Studien der Physiognomie, versuchten Anthropologen, Anatomen und Kriminologen eine Rangordnung unter den Menschen nachzuweisen. Helle Haut und eine hohe Stirn galten als Ausdruck höherer Intelligenz, während dunklere Haut und eine flache Stirn auf eine vermeintliche Nähe zu Primaten hindeuten sollten und als Degeneration angesehen wurden. Ein Sterotyp, das im Film von King Kong und der weißen Frau verkörpert wird.Das Bemühen, Menschen zu klassifizieren, diente letztendlich dazu, bestehende Machtverhältnisse aufrecht zu erhalten. Mit der Verbreitung der Fotografie gelangten viele dieser visuellen Zuschreibungen in das kollektive Bewusstsein und befinden sich heute immer noch dort - in Form von Vorurteilen. In 27 Kapiteln zeigen die beiden Kulturhistoriker Elizabeth und Stuart Ewen auf, wie in den letzten Jahrhunderten Zuschreibungen geschaffen wurden, die noch heute unsere Wahrnehmung des "anderen " prägen, und wie Stereotypen nicht zuletzt in der Populärkultur eingesetzt werden, um unterbewusst vorhandene Ordnungssysteme zu bestätigen.