Beschreibung
Christoph Türcke zeigt, daß menschlicher Geist ein Paradoxon ist: sowohl geprägt durch das Geschlecht als auch unabhängig davon. Am Beispiel wichtiger kulturgeschichtlicher Knotenpunkte vermag er zu belegen, daß, trotz aller geschlechtsindifferenten Beziehung zwischen Begriff und Sache, selbst die abstrakteste philosophische Begrifflichkeit den jeweiligen Stand des Geschlechterkampfes zum Ausdruck bringt. Die Entstehung von Matriarchat und Patriarchat, der Übergang vom mythischen zum begrifflichen Denken, die Ideenlehre Platons, der christliche Gedanke der Trinität und die Inquisition werden kenntlich als Denk-Stufen, die zugleich Etappen eines Machtkampfes sind. Eines Machtkampfes, in dem schließlich beide Geschlechter der Herrschaft des Kapitals erliegen.
Autorenportrait
Christoph Türcke, Jahrgang 1948, ist Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und Autor zahlreicher Bücher. Er wurde ausgezeichnet mit dem Sigmund-Freud-Kulturpreis. Von ihm erschienen bei zu Klampen unter anderem 'Jesu Traum. Psychoanalyse des Neuen Testaments' (2009), 'Der tolle Mensch. Nietzsche und der Wahnsinn der Vernunft' (2014) und zuletzt 'Luther - Steckbrief eines Überzeugungstäters' (2016).
Leseprobe
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