Beschreibung
Autor: Manfred Lückert, 304 Seiten mit 416 Abbildungen, darunter 364 s/w und 14 Farbfotos; 20 s/w und 16 farbige Zeichnungen sowie 2 Karten. Festeinband. Ein Leben mit dem Berg. Historisches zwischen Höllental, Werratal und Gelstertal. INHALT: Vorwort 5 Der Meißner (Wissener). Ein Berg und seine Anwohner stellen sich vor 7 Der Meißner und seine Grenzsteine 61 Im Reich der Frau Holle 64 Erforschen, Wandern und Erholen 71 Notizen über Wald und Jagd 94 Im Grenzreviere des Eichsfeldes 101 Wißnersche Zejenhoore. Die Hute, das Viehhaus, die Heuernte und vom Laub und Kräutersammeln 107 Das Braunkohlenbergwerk 115 Eine Wanderung über den Meißner im Jahre 1785 125 Das Gespann auf dem Dache 129 Das Dörfchen Schwalbental 150 Das Kohlekraftwerk und die Basaltgewinnung in Bransrode 170 Der freideutsche Jugendtag 1913 179 Die Jugendherberge Meißnerhaus 190 Die MeißnerBergturnfeste 197 Wintersport in gesunder Höhenluft 205 Aus der Geschichte des Skiclub Eschwege 207 Über das Wetter 214 Sender und Berggasthof Hoher Meißner 220 Das MeißnerVerbandswasserwerk 223 Das Feuerwehrheim 227 Militär und die Flugmodellbauschule auf dem Meißner 227 Die Nachrichtentechnik und einige Kriegsgeschehnisse auf dem Meißner im Zweiten Weltkrieg 239 Ehrung für Gefallene und WTV. Gründer 246 Das Höllental. Anmerkungen zur Geologie und zur Pflanzenwelt 249 Die Sommerliede 252 Das Post und Gasthaus Zum Heiligenstein 253 Die Kupferschmiede am Heiligenstein 259 Die Ruine Bilstein 261 Die Höllenmühle (Höllmühle) 269 Gasthaus Frau Holle 273 Der Bergbau im Höllental 279 Weitere heimatgeschichtliche Notizen vom Höllental und der nächsten Umgebung 289 Und dann war da noch. 296 Quellenverzeichnis 297 Ortsverzeichnis 300 Wir danken für die freundliche Unterstützung durch 301 Anmerkungen 302 VORWORT: Tiefe Wälder, sturmgebeugte Bäume, urige Basalthalden, historische Wiesen, schneeversunkene Landschaft, herrliche Aussichten und unübersehbare Spuren menschlicher Ausbeutung und Technik. der alte Wissener oder Hohe Meißner, der Hausberg einer ganzen Region. Es ist in der Tat schon viel über ihn geschrieben worden. Die ältesten Berichte reichen in das 17. Jahrhundert zurück, es folgten die ersten Bücher (z. B. Schaub), ergänzt und erweitert bis in die jüngste Zeit durch zahllose Veröffentlichungen aller Art. Eine zusammenfassende Dokumentation mit historischen Fotografien und Abbildungen gab es bis heute noch nicht. Das Buch von Prof. Ulrich aus dem Jahre 1949 stellt eine erste umfassende Schilderung der Ereignisse und Gegebenheiten des Meißners dar, jedoch ohne Fotos. Dieses Heimatbuch soll hier eine Lücke füllen, soll dem Leser in einer Art Chronik den Berg und das Höllental in volkstümlicher Art nahebringen. Es ist keine wissenschaftliche Arbeit und kann diese geschichtliche Sammlung auch niemals vollständig sein. Allein über die Geologie und Flora des Meißners könnte man sicher Bände füllen. Die Gliederung und Themen, im Inhaltsverzeichnis aufgeführt, bergen gewisse Schwerpunkte. Nachdem der Berg selbst vorgestellt ist, werden all die Orte angesprochen, die unmittelbar am Meißner liegen. Ich hielt es für selbstverständlich, jene Menschen mit einzubeziehen, die so nah an diesem Berg wohnen und die alle mehr oder weniger von ihm geprägt sind oder in irgend einer Form mit ihm konfrontiert werden. Die Anzahl der Fotos und Texte der jeweiligen Gemeinden ist teils verschieden, aber rein zufällig und stellt keinerlei Wertung oder Begünstigung dar! Es war oft sehr mühsam, an all diese Informationen zu gelangen. Insgesamt benötigte ich gut vier Jahre, um vorliegendes Material zusammenzutragen. Weitere Hauptkapitel befassen sich mit dem Bergwerk und dem Freideutschen Jugendtag 1913. Von der Kohlengewinnung nach dem 2. Weltkrieg war bisher nur sehr wenig Bildmaterial veröffentlicht worden. Der gesamte Komplex Tagebau auf dem Meißner wird in diesem Buch rein sachlich, chronistisch behandelt. Gedanken und Stellungnahmen, hervorgerufen durch die Zerstörungen der Natur, können und sollen in diese reine Dokumentation nicht aufgenommen werden! Das Höllental ist zweifellos das romantischste Tor zum Meißner. Grund genug, in mehreren Abschnitten auf die Geschichte einzugehen und auch hier die kleinen Ereignisse am Rande, sehr vielen Lesern stets besonders willkommen, festzuhalten. Ich beginne am Fuße des Höllentals mit dem Heiligenstein und ende am Schafhof, wobei auch Wellingerode und Abterode - im Zusammenhang mit den Bergleuten - angesprochen werden. Bei der Behandlung des Bilstein habe ich mich auf wenige Daten beschränkt, da auch hier ein ganzes Buch gefüllt werden könnte. Vor rund 130 Jahren vollzog sich auf dem Meißner eine grundlegende Wandlung. Der Bergbau wurde, abgesehen von Bransrode, eingestellt. Zur gleichen Zeit begann eine Nutzung des Berges im Sinne des Tourismus. Bisherige gelegentliche Partien der Bewohner naher Dörfer waren eine Art Vorläufer des späteren, allgemeinen Wanderns und Feierns. Wege, Straßen, Aussichtspunkte und Bänke wurden geschaffen und errichtet, wobei den damaligen Forstbeamten und dem Werratal-Verein großer Dank gebührt. Zur gleichen Zeit wurde die große Aufforstung mit Nadelbäumen abgeschlossen, die so viele Wiesen und Kräuter für immer verschwinden ließ. Heute bekommt man bei gutem Wetter oft keinen Parkplatz mehr. Die Nummernschilder der Autos zeigen, daß über Kassel und Göttingen hinaus dieser Berg zu allen Jahreszeiten gern besucht wird. Sei es wegen der guten Luft, der Aussicht oder der Ausübung eines Sportes wegen. Wir fahren und wandern auf den Hohen Meißner. tausende tun es jährlich und durch die wilden Felswüsten und den Geruch der Stinksteinwand bedingt, wirkt er auch heute noch ein wenig unheimlich. Mir geht es jedenfalls so. Denken wir auch daran, daß eine Gemeinde nach dem Berg benannt wurde, daß unser Kreis seit etlichen Jahren Werra-Meißner-Kreis heißt und daß wir den Liebling unserer Landschaft gern besingen (Werra-Meißner-Lied usw.) Wenn Sie dieses Heimatbuch gelesen haben, betrachten Sie den Hohen Meißner und das Höllental vielleicht mit ganz anderen Augen, lernen beides noch mehr schätzen und lieben. Vergessen Sie auf den herrlichen Höhen dieses wunderschönen Berges den alltäglichen Trott und Streß, atmen Sie tief durch und freuen Sie sich an der kleinen Blume am Wegesrand und an dem Schmetterling, der an Ihnen vorbeiflattert. Schützen Sie die Natur, wo Sie nur können und leisten Sie so Ihren Beitrag, die uns verbliebenen unberührten Teile dieser Landschaft so zu erhalten, wie wir es uns alle wünschen! ORTSINDEX: Abterode 244,254-256,261-266 Albungen 58, 233-237, 240-242, 252, 255, 276 Dudenrode 11, 30, 31, 94, 95, 238 Eschwege Frankenhain 11, 13, 16, 17, 27-30, 97, 259, 276 Frankershausen 15, 25-27, 87, 233, 234, 259, 276 Germerode 1720, 95, 244 Harmuthsachsen 11, 42, 58 Hasselbach 11, 42 Hausen 10, 11, 36-38, 129 Hilgershausen Hitzerode 27, 252 Hundelshausen Kammerbach 14 Küchen 11,40,41 Laudenbach 11,34 Orferode 12, 26, 252, 253 Rodebach 11, 43 Schafhof 272273 Schwalbental 11, 135 Trubenhausen Üngsterode 11,33 Velmeden 35, 129 Vockerode 21, 22 Walburg 39, 58, 129 Waldkappel 36, 43 Weidenhausen Weißenbach 11,32 Wellingerode 252, 254, 261, 266, 274, 275 Wolfterode 16, 18, 22-24
Autorenportrait
Autor Manfred Lückert wurde im Mai 1947 in Bad Sooden - Allendorf geboren. Er erlebte hier den Rest der alten Zeit.Zunächst auf einem Bauernhof wohnend, interessierten ihn die vielfältigen Arbeiten - wie Rüben verziehen, Heu eintreten, mit Kuh und Sense inss Feld oder das Scheunendreschen mit dem alten Lanz.Lückert gefiel die Mundart, die er dann, zusammen mit Witzen, seit 1968 auf Feiern zum Besten gibt. Von 1963 bis 1966 erlernte er den Beruf des Industrie-Kaufmanns. Es folgten 18 Monate Bundeswehr in Schwarzenborn.Seit 1977 schreibt er Heimatbücher, so unter anderem Die Werra, Nachbarn und Auf dem Eichsfeld (1986). Von 1972 bis 1982 leitete Manfred Lückert das Sooden-Allendorfer Stadtarchiv. Im Verlag Rockstuhl veröffentlicht Manfred Lückert seit 2005: Mit Dampf in die DDR (2005); Ein Streifzug durch das ländliche Eichsfeld 1885-1965 (2005/2009); Die Werra (2006/2007/2011); Liebenswertes Eichsfeld (2008/2009) und Im Märzen der Bauer (2009).