Großmutters Thüringer Rezepturen heute nachempfunden

In Mutters und Großmutters Rührschüssel geschaut - Alte Rezepturen aus Thüringen

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867774734
Sprache: Deutsch
Umfang: 64 S., 26 Illustr.
Format (T/L/B): 0.5 x 21 x 14.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Taschenbuch, 64 Seiten mit Rezepturen von Hannalore Gewalt zum Kochen und Backen. Umrahmt von 26 Fotos, davon 12 in Farbe. ERINNERUNGEN GEMIXT MIT 62 REZEPTUREN AUS THÜRINGEN Während meiner Kindheit, die in die Zeit des Krieges und auch in die Nachkriegszeit fiel, war Schmalhans Küchenmeister, und nur er bestimmte den Speiseplan. Später dann, als ich den Kinderschuhen entwachsen war, veränderten sich die überlieferten Rezepturen etwas, zugunsten unserer Gaumen. In den Bauernwirtschaften, bargen die Vorratskammern und Keller immer so viel Lebensmittel, daß von keiner Not gesprochen werden konnte. Die Gaumen, der so vom Leben bevorteilten Dorfbewohner, wurden zwar auch nicht gerade verwöhnt, aber Hunger, den kannte man an diesen Orten nicht. Inhalt: Zwischen Sättigung und Wohlgeschmack Einfache BlechkuchenSchwarzer Saftkuchen Schokoladenkuchen Wickeltorte Rahmkräpfel Schlagsahne zurückgeschlagen Rührasch Speckkuchen Kartoffelblechkuchen Sauerteigkuchen Süßspeisen und Fettgebackenes Eisekuchen Eier oder Tiegelkuchen Birnen und Klöße Hefeklöße Löffelklöße Nudeln mit Dreifrucht Biersuppe Erfrischungen Eierwasser Dicke Milch KartoffelspeisenSaure Kartoffelsuppe Pellkartoffeln mit Quark Kartoffelsalat Kartoffelzampe Warmer Kartoffelsalat Einfache Fleischgerichte und BratenSaure Huller oder Königsberger Klopse Töpfbraten Kehlbraten Sauerbraten Panierte Schweinslende Rippenbraten Hammelbraten Kaninchenbraten Gebratener Kickelhahn Falscher Hase Kraut als WinteressenRotkraut Schichtwirsing Sauerkraut Verlegenheitsessen - schnell, billig und wohlschmeckend Rührei und grüner Salat Gemüse oft eine Mangelware in vergangenen ZeitenSchwarzwurzeln Möhrengemüse Kohlrübengemüse Regionale BesonderheitenGänseschwärze Rabbanchen Innereien Spoßen mit veralteter Mehlschwitze oder EinbrenneRotkrautsalat Warmer Krautsalat Bohnensalat Tomatensauce Schweinepfötchen und Meerettichsauce Petersiliensauce Kümmelsauce Senfsauce Zwiebelsauce Meerrettichsauce Rosinensauce Specksauce Berauschende Kleinigkeiten Eierlikör Fruchtlikör Fruchtbowle Rumtopf Einfacher Käse - (einfach, aber deshalb nicht geschmacklos) Kochkäse Suppen und ihr DrumherumHühnersuppe Hühnersuppe mit selbstgemachten Nudeln Erbensuppe

Autorenportrait

Am 04. Juni 1939 wurde ich als zweites Kind einer Landarbeiterfamilie in Molschleben bei Gotha geboren. Von 1945-1953 erfolgte der achtklassige Grundschulbesuch. Die sich anschließende Ausbildung in einer Haushaltungsschule beendete ich 1955.Mein großer Wunsch war, Forstingenieur zu werden. Ich begann die 2-jährige Lehre des Forstarbeiters. Kurz vor Beendigung der Lehrzeit stellten sich, hauptsächlich bedingt durch die schwere manuelle Arbeit, massive gesundheitliche Schädigungen ein. Ich machte meinen Abschluß, aber es gab für mich keine Möglichkeit, weitere 3 Jahre Waldarbeit durchzustehen. Um an der Forstingenieurschule immatrikuliert zu werden, war diese praktische Erfahrung jedoch Vorraussetzung. Ich arbeitete ein weiteres Jahr als Schreibkraft in einem Forstamt, hatte aber zwangsläufig meinen Berufswunsch aufgegeben.Auf der Suche nach einem neuen Beruf schien mir der Lehrer interessant und meiner Konstitution angemessen. Das mir fehlende Abitur holte ich in einem Vorkursstudium nach. Schon während des anschließenden Direktstudiums für Mittelstufenlehrer Deutsch/Kunsterziehung hatte ich wegen häufiger Klinikaufenthalte und Operationen immens viel Unterrichtsstoff versäumt. Eine in meiner Kindheit schon einmal aufgetretene Tbc holte mich wieder ein. Diese heimtückische Krankheit und deren Auswirkungen führten zu einer völligen Resignation. Ich ließ mich auf eigenen Wunsch exmatrikulieren; zu einem Neubeginn fehlte mir die Kraft. Um eine neue Möglichkeit des Geldverdienens ging es 1966, als ich bereits verheiratet und Mutter zweier Töchter war. In der örtlichen LPG legte ich 1974 die Prüfung als Facharbeiter für Obst- und Gartenbau ab. Doch die schwere körperliche Arbeit verschlechterte meinen labilen Gesundheitszustand. Viel leichter war die nachfolgende 13jährige Tätig-keit als Fachverkäuferin für Obst und Gemüse in einer großen Kaufhalle auch nicht; der Facharbeiterabschluß aber kam mir dabei zugute.Weil in zunehmendem Maße die mangelnde Gesundheit mein Leben bestimmte, gab ich 1989 meine Arbeit ganz auf, um zu pausieren. Es kam die Wende. Damit fielen meine Chancen, als Schwerbeschädigte jemals wieder eine Beschäftigung zu bekommen, auf den Nullpunkt. Nach dem Auslaufen der Arbeitslosenzeit wurde mir Rente wegen Erwerbsunfähigkeit gewährt. Seit 1993 bin ich im Ruhestand. Meine Freizeit nutze ich nun, meine Lebenseindrücke und Erinnerungen aufzuschreiben. (Hannalore Gewalt)