Beschreibung
'Heute Morgen bin ich mit einem Königreich beschenkt worden und glücklich war ich auch. Das kam so: Es war tiefster Winter, draußen herrschten eisige Temperaturen. Das Thermometer war weit unter Null Grad geklettert. Da hörte ich die Klingel läuten. Ein Obdachloser stand vor der Tür: >Eine Diakonisse hat mir Ihre Adresse gegeben. Ich habe kein Dach über dem Kopf. Bitte, bitte, nehmen Sie mich auf!< Sollte ich Nein sagen? Mir ging ein Ausspruch von Luther durch den Kopf: Wer einen Menschen glücklich gemacht hat, der hat mehr als ein Königreich gewonnen. Da wusste ich, was zu tun war.' Dieses und viele andere Erlebnisse aus dem Leben von Lotte Bormuth zeugen von der Liebe Gottes, die sie selbst erlebt hat und großzügig an andere weitergibt.
Autorenportrait
Lotte Bormuth ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. In bald 100 Titeln hat sie mit Lebensbildern und eigenen Erlebnissen vielen Menschen Trost, Freude und Glaubensmut vermittelt. Sie hat fünf Kinder und 15 Enkel und lebt mit ihrem Mann in Marburg.
Leseprobe
Beten vor dem ersten Kick Unser jüngster Sohn wurde bei strahlendem Wetter in seine neue Gemeinde eingeführt. Die große Marienkirche in Bad Sooden war bis auf den letzten Platz gefüllt. Natürlich waren alle, die zur Familie Bormuth gehörten, von nah und fern gekommen. Mächtig spielte die Orgel im Wechsel mit den Posaunen das Eingangslied "Großer Gott, wir loben dich". Die Gemeinde erhob sich, als dann unser Sohn, begleitet von hohen Würdenträgern, ins Gotteshaus geführt wurde. Auch für mich als Mutter war dies ein erhebendes Gefühl. Das Wort, das sich unser Sohn Daniel als Predigttext gewählt hatte, stand in Lukas 11,9, wo Jesus sagt: "Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan." Mit einem Beispiel aus seinem eigenen Erleben stieg er in die Predigt ein. "Ich war gerade mal sieben Jahre alt, als mein Vater zu einer Dienstreise nach Amerika fuhr, um dort in verschiedenen Städten das Evangelium zu verkündigen. Als er sich von mir verabschiedete, fragte er mich noch: ,Na, Daniel, was wünschst du dir von mir? Was soll ich dir uas Amerika mitbringen?' Wie aus der Pistole geschossen bat ich: ,Papa, bring mir ein Glas Erdnussbutter, Rollerskates und eine Jeans mit.' - ,Mein Junge, das wird wohl nicht möglich sein. So viel Gepäck kann ich im Flugzeug nicht mitnehmen.' Aber wer meinen Vater kennt, wird schon wissen, was er mir bei seinem Heimkommen geschenkt hat. Ich war der Glücklichste in der Familie, denn alle meine Wünsche waren erfüllt. Wenn schon mein irdischer Vater auf alle meine Bitten eingeht, wie viel mehr wird mein himmlischer Vater mich nicht im Stich lassen. Zu Beginn meines Dienstauftrags habe ich auch eine Bitte an euch, liebe Gemeinde. Vertraut mir eure Kinder und Jugendlichen an, damit hier in Bad Sooden Gemeinde Jesu gebaut werden kann. Unterstützt mich mit euren Gebeten, ich bin zuversichtlich, dass Gott meine dringlichste Bitte erfüllen wird. Schickt mir eure Kinder!" Zunächst überlegte Daniel, wie es ihm gelingen könnte, die Jungen und Mädchen dieser Stadt für das göttliche Wort zu begeistern, und er begann die kleinen Schauspieler für ein Krippenspiel an Heiligabend zu gewinnen. Es war schon erstaunlich, wie gerne die Kinder sich dazu einladen ließen. Sogar einige Mütter waren bereit, beim Einüben mitzuhelfen. Dreißig Buben und Mädchen waren eifrig bei der Sache. Maria und Joseph, die Hirten auf dem Feld, dazu jede Menge Schäfchen gehörten zur Weihnachtsgeschichte. An Heiligabend war die Kirche brechend voll, und die Kinder leisteten Großes, denn viele Gemeindeglieder wollten die herrliche Tat Gottes für uns Menschen - nämlich die Geburt Christi - mitfeiern. Diese Aufführung war auch der Beginn des Kindergottesdienstes, den es vorher in dieser Gemeinde noch nicht gegeben hatte. Aber dann schenkte Gott unserem Sohn noch eine andere gute Idee, wie er die Kinder auch an einem Wochentag mit biblischem Wort und frohem Spiel gewinnen könnte. Ich war überrascht, als ich heute mit der Post einen Zeitungsausschnitt mit einem Gruß von unserem Daniel erhielt. Dieser Bericht füllte mit einem Bild eine halbe Seite und war überschrieben mit: Beten vor dem ersten Kick An der St. Marien - Kirche in Bad Sooden hat Pfarrer Dr. Daniel Bormuth ein ganz neues Projekt ins Leben gerufen. "Play and Pray" (zu Deutsch: spielen und beten) heißt es. Es will Sport und Glauben miteinander verbinden und Kinder an die Kirche heranführen. Auf dem Bolzplatz an den Bruchteichen treffen sich jeden Dienstag zwischen 17 und 18.30 Uhr Jungen und Mädchen zum Fußballspielen. Doch bevor die Mannschaften gebildet sind und der erste Schuss fällt, soll gemeinsam gebetet werden. Dabei hören die Sechs - bis Zwölfjährigen jedes Mal den Psalm 23 ("Der Herr ist mein Hirte") und bilden einen großen Kreis zum gemeinsamen Gesang. Erst dann geht die Jagd nach dem runden Leder los. Mittendrin ist auch der sportliche Gottesmann als bekennender Fußballfan. Organisatorische Unterstützung erhält Pfarrer Dr.
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