Beschreibung
Typografie ist keine Kunst. Typografie ist keine Wissenschaft. Typografie ist Handwerk. Und Typografie ist für den Leser da, nicht für den Gestalter. Das sind die Prämissen, auf die dieses Standardwerk der Buchgestaltung baut. Ein solides Fundament, für den eigenen gestalterischen Weg. Und dieses Fundament ist gefragt wie nie, denn allen Print-is-dead-Unkenrufen zum Trotz scheint das gedruckte Buch auferstanden von den Totgesagten. Auf jahrhundertealter Tradition bauen Buchgestalter von heute neue bibliophile Liebeserklärungen an das Lesen und den Leser. Die digitale Konkurrenz hat eine Renaissance des schönen Buches angestoßen. Wer klassisches Handwerk in pointierten Details neu interpretieren will, muss sich damit auseinandersetzen. Er muss die Regeln kennen, bevor er sie bricht. Hans Peter Willberg und Friedrich Forssman haben mit der Lesetypografie ein Grundlagenwerk des typografischen Handwerks geschaffen, das schnell zum Standardwerk der Buchgestaltung wurde und »Geburtshelfer« vieler ausgezeichneter Bücher war und ist. Die Zukunft des Buches ist schön! Die Kunst, schöne Bücher zu gestalten, baut auf eine jahrhundertealte Tradition. Sie stellt denjenigen in den Mittelpunkt, für den das Buch gemacht wird: den Leser.
Autorenportrait
Hans Peter Willberg (* 4. Oktober 1930 in Nürnberg, gestorben 29. Mai 2003) war deutscher Typograf, Illustrator, Buchgestalter, Lehrer und Fachautor. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Buchgestalter der Nachkriegszeit. Er studierte sechs Semester an der Werkkunstschule Nürnberg und von 1952 bis 1957 an der Kunstakademie Stuttgart, wo er die Fächer Buchgestaltung, Typografie und Illustration belegte. Nach einiger Zeit als freischaffender Buchgestalter wurde er 1968 Geschäftsführer der Stiftung Buchkunst in Frankfurt am Main. Von 1975 bis 1996 war er Professor für Typografie und Buchgestaltung am Studiengang Design der Fachhochschule Mainz. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. 1992 den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig.