Beschreibung
Lippelts Gedichte entstehen immer aus einem konkreten Anlass; das können Landschaften, Bilder, eine Ausstellung oder Pflanzen, Tiere und Steine sein. Südliche Gegenden, besonders Italien, werden dabei zum immer wieder umkreisten Erinnerungs- und Sehnsuchtsland. Menschen werden eher aus der Distanz betrachtet. Das Du in einigen dieser Gedichte ist häufiger das des Selbstgespräches als an ein Gegenüber gerichtet. Die Gedichtüberschriften geben manchmal Auskunft über den Ort und die Entstehungszeit der Texte. Es geht in ihnen nicht um irgendeine Erklärung der Welt, sondern um die Reaktionen und Assoziationen des Subjekts auf die Dinge. Es geht um das wortreiche Echo des Stummen auf den Anruf. Zerstörungen und Schrecknisse sind das Grundrauschen dieser Gedichte, die sich zugleich als Gegenstimmen verstehen, die Schönheit und Wohlklang benennen und verteidigen wollen.