Beschreibung
Seit ihrer Erfindung wurde der Fotografie eine besondere Wirklichkeitstreue zugeschrieben. Sie galt als Spiegel des Realen, als mechanisches Gedächtnis und künstliches Auge des Menschen. Spätestens mit dem Aufkommen der digitalen Bildverarbeitung und ihren Möglichkeiten der Manipulation wurde dieser Anspruch radikal infrage gestellt. Trotzdem ist die Wirkungsmacht der Fotografie ungebrochen. Neben ihren Funktionen in den Medien und im privaten Bildgebrauch konnte sie sich als eigenständige Kunstform etablieren, die aus der zeitgenössischen Kunst nicht mehr wegzudenken ist. Diese Einführung stellt die maßgeblichen Theorien vor, die Wesen und Bedeutung des fotografischen Bildes beschrieben haben. Themen des Bandes sind u.a. die Wahrheit der Fotografie, die Theorien des Digitalen, Fotografie und Zeit, das reproduzierbare Bild und die Fotografie im System der Künste.
Autorenportrait
Peter Geimer ist nach Stationen am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, der ETH Zürich, der Universität Bielefeld und der Freien Universität Berlin seit 2022 Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris. Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten schreibt er regelmäßig für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
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