Die schönste Wohnung hab ich schon

Was soll denn jetzt noch werden?

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783887472481
Sprache: Deutsch
Umfang: 80 S., 10 farbige Illustr., 10 Illustr.
Format (T/L/B): 1.2 x 24 x 13.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Irina Liebmann, eine der wichtigsten deutschen Prosaautorinnen, versammelt hier poetische Lieder und Texte mit ganz eigener Farbe: es geht um Rätsel, die wie Blitze in den Alltag fahren, um Einfälle, die abrupt das Vertraute in Frage stellen, um Glücksgefühle, die sich - unangemeldet wie ein Regenbogen - über einen Augenblick spannen, oder um kleine und große Zumutungen, die sich nur mit Reimen und Refrains bändigen lassen. Es sind Texte, die sich in ihren bissig aufgespießten Alltagsbeobachtungen an die Berliner Couplets der zwanziger Jahre erinnern und einen besonderen Klang in sich tragen. Sie sind brüchig, widerborstig, verrückt, sehr direkt - und die Pointen lassen einen auch nach der Lektüre nicht los: fröhlich und nachdenklich haken sie sich im Kopf der Leser ein. Ein Geschenk für alle, die sich von der Sprache wie vom Leben gern überraschen lassen.

Autorenportrait

Irina Liebmann, 1943 in Moskau geboren, lebt als Schriftstellerin in Berlin. Ihre bekanntesten Veröffentlichungen: 'Berliner Mietshaus', 'Letzten Sommer in Deutschland' und 'Wäre es schön? Es wäre schön. Mein Vater Rudolf Herrnstadt'. Irina Liebmann erhielt zahlreiche Preise, darunter den Aspekte Literaturpreis, den Berliner Literaturpreis und zuletzt den Preis der Leipziger Buchmesse. 'Irina Liebmann erzählt mit schöngesagtem Staunen. Auch die Verse, die sich ihrer gut gebauten Prosa anfügen, sind zum weiteren Vergnügen zu empfehlen.' Mitteldeutsche Zeitung

Leseprobe

Wo ist denn hier der höchste Platz Wie kommt man dort nach Oben? Wissen Sie, wissen Sie, wie es geht? Nein, nein, nein! Wissen Sie, wissen Sie, wer da steht? Jajaja! Na also. Die erste Stelle will ich immer haben Der erste Platz gehört mir ganz allein Ich steig auf deiner rechten Hand Zur Schulter auf die Ohren Auf deinen Kopf ein Fuß, Und für den anderen Muß noch ein Köpfchen her Muß noch ein Köpfchen her Ein Pflastersteinchen Ich bin die schöne Düsseldorferin Fangse nicht von Schuld an Machen Sie nicht sowas Schuld Warum soll ich denn schuld sein und woran? Schuld ist die Reklame Aber nur die schlechte, Schuld Wenn ich die kriege wissen Sie Dreh ich ihr den Hals um Hau ihr ins Geschlechte Vorne eine und dann hinten kriegt sie Auch noch eine ran! Sehn Sie, diese alte Diese fette alte Schuld, Die Schuld, die Schuld, die Schuld Die kommt bei mir nicht an. Ein falscher Freund und eine falsche Freundin die reichen für ein ganzes Leben aus.

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