Die Gedichte des südafrikanischen Theologen, Klaus Nürnberger, widerspiegeln in vielfältigen Brechungen das Thema des Abschieds: spielerisch Abschied von einer Rechnerkartei, von Jugendliebe und Freundschaft, ernster von seiner Namibianischen Heimat, von seinem Beruf als Farmer, von schmerzhaften Illusionen, besonders lastend von seiner Lebensgefährtin nach 60 Jahren. Dann aber auch der unausweichliche, noch bevorstehende Abschied vom Leben als solchem und von seiner Lebenswelt als ganzer! Gleichsam als Gegenstück kommt in den Liedern, gedichtet und komponiert für einen Freundeschor, seine Glaubensgewissheit zum Ausdruck.

Professor emeritus, Klaus Bilfried Nürnberger, geboren 1933 in Namibia als Sohn eines Farmerehepaars, ab 1953 Studium der Land- und Volkswirtschaft an der Universität von Pretoria, ab 1958 Studium der evangelischen Theologie in Hamburg, Göttingen und Tübingen, 1967 Dr. theol. (Systematische Theologie) in Marburg, ab 1968 Berliner Missionar und Dozent am Lutheran Theological College, Mapumulo, 1978 DTh (Theologische Ethik) in Pretoria, ab 1980 Professor für Theologische Ethik an der Universität von Südafrika, ab 1989 Professor für Systematische Theologie an der Universität von Natal. Ruhestand ab 1998. Gastdozenturen in Berlin, Bochum, Chicago und Sao Leopoldo (Brasilien). Zahlreiche theologische und sozialanalytische Veröffentlichungen.