Beschreibung
Wie entsteht Technik? Wer macht sie, und unter welchen Umständen geschieht das? Der Autor entfaltet in diesem Buch einen theoretischen Leitfaden zur Analyse der sozialen Genese, Aneignung und Regulierung neuer Techniken - ein Konzept jenseits deterministischer Engführungen und sozialkonstruktivistischer Beliebigkeit, das am Beispiel der Gentechnik einem Plausibilitätstest unterzogen wird. Dolatas Analyserahmen führt drei Aspekte zu einer integrativen Perspektive zusammen: das technikbezogene Handeln der involvierten Akteure, die durch sie ausgeprägten kooperativen bzw. kompetitiven Interaktionsmuster sowie die technischen, sozioökonomischen und kulturellen Kontexte, die ihr Handeln prägen. Ein umfassendes Verständnis von Technikgeneseprozessen erfordert, sehr unterschiedliche Dimensionen in ihrer Wechselwirkung zu erfassen: das Verhältnis von Organisationen, Personen und nicht-organisierten Kollektiven; den Stellenwert von Macht und Vertrauen in industriellen Kooperations- und politischen Aushandlungssystemen sowie das Spannungsverhältnis von Vernetzung und Konkurrenz; die handlungsstrukturierenden Wirkungen des jeweiligen Typs von Technik; dessen Einbindung in Innovationssysteme und Technikstile und vieles anderes mehr.