Beschreibung
Welche Faktoren bestimmten Karrieren von Landtagspolitikerinnen in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten, mit welchen Barrieren waren sie konfrontiert? Gab es partei- und frauenspezifische Merkmale, Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Wie politisierten sich Frauen im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und in der NS-Zeit? Wie konnten Politik, Familie und Beruf vereinbart werden? Im Mittelpunkt dieses Buches stehen das Leben und politische Wirken von Landtagspolitikerinnen der westdeutschen Bundesländer in der Nachkriegszeit. Die Biographien der Parlamentarierinnen zeigen, wie die Politikerinnen in der Wiederaufbau- und Restaurationsphase der BRD im männlich dominierten Bereich der Politik und des Parlaments durch ihre persönliche Haltung und ihr spezifisches Politikverständnis das Geschlechterverhältnis mitgestaltet haben. Dabei bot die Nachkriegssituation den Politikerinnen zwar neue Chancen, männerzentrierte Strukturen und Denkverhältnisse setzten ihnen aber frühzeitig wieder Grenzen.
Autorenportrait
Susanne Sander, Dr. phil., geb. 1959, studierte Geschichte, Politik- und Erziehungswissenschaften in Marburg. 1991-1994 war sie dort wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft. Später arbeitete sie in der Erwachsenenbildung, als Dokumentarin im Rundfunkarchiv und 1998-2001 war sie Kommunalpolitikerin in Hamburg. Heute lebt sie als freie Autorin (Gender- und Frauenforschung) in Hamburg.