Beschreibung
Inspiriert von dem niederländischen Bildhauer Joseph Mendes da Costa (1863-1939) und Ernst Barlach (1870 -1938) eroberte sich Hans Wewerka (1888-1915) noch als Fachschüler in Höhr das für die Westerwaldkeramik eher untypische Terrain der figürlichen Plastik. Mit großer Sensibilität beobachtete er die Gesellschaft draußen, in aller Öffentlichkeit: Klatschbasen, Kartoffelverkäufer, ein tanzendes Paar. Wewerka schuf aus dem Leben gegriffene Bildnisse. Sein künstlerischer Anspruch sowie sein hohes Formbewusstsein machten ihn zu einer Ausnahmeerscheinung als Schöpfer modernen Steinzeugs, dem bereits zu Lebzeiten internationale Anerkennung zuteilwurde. Diese erste umfassende Monografie mit Werkverzeichnis dokumentiert Hans Wewerkas bisher unbekannten Werdegang. Zudem zeichnet sie Verbindungslinien zur künstlerischen Moderne, wie der Berliner Secession und Künstler:innen wie Rudolf Bosselt, Käthe Kollwitz und Ernst Barlach nach.
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