Beschreibung
In der schwäbischen Reichsstadt Rottweil wirkten von 1652 bis 1671 und von 1692 bis 1776 die Jesuiten. Ihre 1731 zum Kolleg erhobene Niederlassung prägte das geistige Leben über das damals zum Lyzeum erhobene Rottweiler Gymnasium nachhaltig und wirkte hinein in alle Schichten der Bevölkerung von Rottweil und der zugehörigen Landschaft. Bis heute blieben die damals unter dem Einfluss der Jesuiten entstandenen Baulichkeiten ebenso erhalten wie die wichtigsten Zeitzeugnisse ihres Wirkens. Eine Besonderheit stellt darüber hinaus die Galerie mit Gemälden berühmter Patres der Societas Jesu dar, die in der Rottweiler Ordensniederlassung entstanden sein dürfte. Sie zeigt Jesuiten in teilweise exotischer Aufmachung, begleitet von wilden Tieren in Südamerika, in der Tracht von Würdenträgern am chinesischen Hof, mit dem Turban des Orientalen aus dem Nahen Osten oder als Missionare in Indien. Der umfangreiche Bilder-Zyklus wurde insgesamt noch nie veröffentlicht. In dieser Neuerscheinung wird er mit den kommentierten Beischriften der einzelnen Gemälde vorgestellt. Die barocke Rottweiler Jesuiten-Galerie erschließen zwei Beiträge über den Jesuiten-Orden und die Geschichte seiner Rottweiler Niederlassung. Zwei weitere Aufsätze befassen sich mit dem im Rottweiler Ordenskolleg wirkenden Maler Joseph Firtmair, einen Schüler Asams, sowie mit dem großenteils erhaltenen Kirchenschatz aus der Jesuitenzeit in der Rottweiler Kapellenkirche, die einst von den Patres betreut wurde.
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