Beschreibung
Josef Hirthammer (geb. 1951 in Bad Reichenhall) ist ein Künstler unserer Zeit, der sich durch eine große Vielfalt in seinem Werk auszeichnet. Ein wesentliches Schaffensfeld ist dabei der Natur gewidmet, die er in vielfältigen künstlerischen Formulierungen auslotet. Was zunächst in nahezu realistischer Wiedergabe begann, führte sehr bald zu einer Abstrahierung der pflanzlichen Vorlagen. Der flüchtige, schnelle Farbauftrag ist dabei der folgerichtige Schluss, die leicht vergängliche, mit allen Sinnen zu erfassende Schönheit der Blumen als reduzierte Idee festzuhalten. Zwei Beispiele dieser verwandelten, 'künstlichen' Natur befinden sich seit 2011 in der Sammlung Würth. Ein Pendant dazu sind die Wachsarbeiten, die reale Pflanzen archivieren. Josef Hirthammer unterbricht hierbei den natürlichen Prozess des Wandels durch das Einbetten der Blüten in Wachs und konserviert den momentanen Zustand in einer künstlich erzeugten Ästhetik. Die vom Künstler als blue pieces of happy nature bezeichneten Wachsobjekte werden von ihm fortlaufend und systematisch seit 1992 angelegt. Neben ihrer Bedeutung als Kunstwerke von ästhetischer Schönheit sind sie zugleich Mahner für den Erhalt der Artenvielfalt. Auch skulptural spielt die Natur eine große Rolle im Werk Hirthammers. So finden sich in der Ausstellung überdimensional vergrößerte Samenkapseln, die als Samen der Evolution zu einer raumfüllenden Installation angeordnet sind. Eine weitere Variante, die als kritische Auseinandersetzung mit der zunehmend technisch unterworfenen und genmanipulierten Natur verstanden werden kann, bilden versteinerte Mutanten. In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler, der seit über 40 Jahren im süddeutschen Raum lebt und arbeitet, zeigt die Ausstellung in der Hirschwirtscheuer eine repräsentative Auswahl dieser faszinierenden Naturaspekte.
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Adolf Würth GmbH & Co. KG Museum-Würth - Swiridoff Verlag
Ludger Kruthoff
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